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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Meyer, Heinrich: Bemerkungen über antike Denkmale von Marmor und Erz in der Florentinischen Gallerie, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0325

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272

aber nicht allein darauf ankommen, welche mythologische
Bedeutung diese Denkmale haben mögen, oder welche alte
Sitte sie darstellen oder, wie sie sich zu den Berichten der
Schriftsteller verhalten; sondern auch ihre Kunstverdienste,
der Styl, dem sie angehören, die Zeit, in welche ihre Ent-
stehung fallen mag, sind beachtenswerth, und so wolle der
Leser es geneigt aufnehmen, wenn hier zum ersten Bande
der vierten Abtheilung des vorerwähnten Werks über die fio-
rentinische Gallerie, welcher erste Band auf 57 Kupfertafeln
Abbildungen antiker Statuen und erhobener Arbeiten ent-
hält, Bemerkungen in der Absicht mitgetheilt werden, Freunde
und Verehrer des Alterthums mit dem Kunstwerth jener Denk-
male näher bekannt zu machen, als durch die italiänischen
Erklärungen geschieht, welche, nach Maßgabe ihres Inhalts
von zwar belesenen, aber der Kunst wenig kundigen Män-
nern herrühren.

Die hier mitzutheilenden Bemerkungeu möchten vielleicht
am besten Studien heißen, denn sie wurden vor mehr als
20 Jahren bei ruhiger Muße mit sorgfältigem Bemühen fast
einzig zu kunstgeschichtlichen Zwecken unternommen. Dieses
Umstandes mußte erwähnt werden , weil er den Standpunkt
angiebt, aus welchem das, was nun folgen soll, zu beur-
theilcn ist. Nicht verbessern oder vervollständigen, und nur
in seltenen Fällen bestreiten will man die florentinischen Er-
klärer, sondern die eigene, durch Anschauen der Monumente
gewonnene Meinung über dieselben dem kunstliebenden Publi-
kum vorlegen.

lieber die restaurirten Theile an den alten Denkmalen
mögen oft unsere Angaben von den Angaben der florentini-
schen Erklärer abweichen, das heißt, es dürften zuweilen
mehrere Beschädigungen und ergänzte Theile namhaft gemacht
werden, als von ihnen geschieht, und in solchen Fällen dürfte
unser Bericht wohl mehr als der ihrige Glauben verdienen.

Zuerst begegnet uns unter den Abbildungen, wenn auch
nicht das allerberühmteste Stück der Sammlung, doch hin-
sichtlich auf Umfang, innere hohe Würde und Bedeutsam-
keit für die Geschichte, über alle den Vorzug behauptende
 
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