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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Meyer, Heinrich: Bemerkungen über antike Denkmale von Marmor und Erz in der Florentinischen Gallerie, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0332

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279

zugestehen, andere scheinen hingegen nicht sonderlich gera-
den. Da überdem noch im Ganzen eine etwas flüchtige
Behandlung wahrgenommen wird; so ist er für eine antike
Copie zu halten. Neu sind die Spitze der Nase, die Ober-
lippe, die linke Seite des Kinns, der ganze rechte Arm von
der Schulter an; der linke ausgestreckte Arm samt dem grö-
ßern Theil des Gewandes ist vermuthlich auch modern, aber
älter als die andern Ergänzungen; gleiche Bewandniß hat
es mit dem rechten Beine bis über das Knie.

T a f. XIII. Abbildung der vierten Tochter, eines nicht
geringer» Meisterstücks als die vorerwähnte dritte, eben so
edel und schön, nur etwas mehr beschädigt. Im Text ist
ihr großes Kunstverdienst zwar angemerkt, doch über die
Ergänzungen und Beschädigungen kein ausreichender Bericht
ertheilt. Sie bestehen in folgendem: die Nase ist ganz neu
und die Oberlippe beschädigt; an der rechten Wange sind
ebenfalls ein Paar kleine Beschädigungen. Der Hals ist
nahe am Halsgrübchen beschädigt und etwas überarbeitet.
Neu sind ferner beide Arme, der rechte von der Schulter,
der linke vom Ellbogen an, eben so das Stück Drapperie,
welches frei von diesem linken Arm herunterhangt. Desglei-
chen beide Füße, der linke bis über den Knöchel; das luft-
fassende Ende des Untergewandes in dieser Gegend hat durch
Ueberarbeiten gelitten und ein ähnliches Stück über dem
rechten Fuß ist ganz neu.

Taf. XIV. Jugendliche männliche Figur, welche sonst
Adonis, dann Endymion und endlich Sohn der Niobe ge-
nannt worden, aber wie oben schon erinnert, der Sturz
einer alten Copie vom Discobolus des Myron ist, dem ein
fremder Kopf aufgesetzt worden.

Taf. XV. endlich stellt den Pädagogen dar. Ueber
das Kunstverdienst dieser bekleideten männlichen Figur schweigt
die Erklärung; indessen scheint sie ein wirkliches zur Familie
der Niobe gehöriges Original zu seyn, und ist, abgerechnet
den schlecht passenden modernen Kopf, die beiden Arme eben-
falls neu und mittelmäßig, wie auch andere Ergänzungen
 
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