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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Köhler, Heinrich Karl Ernst von: Ueber die neue Ausgabe der Werke und Schriften des Visconti
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0353
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299

zu rechen. Mittin hat viele derselben verzeichnet*), jedoch
auch sehr viele übergangen, so z. B. die kleine Abhandlung
in einem der später« Jahrgänge des Magazin encyclope-
dique, über eine Münze des Pontus, in welcher Visconti,
mehr als sonst, die kühnsten Vermuthungen auf scheinbare
Etymologieen bauet, und welche Abhandlung gerade als
Probestück aufgestellt werden kann, um zu zeigen, wie man
über alle Denkmäler nicht schreiben sollt Diese kleinern Auf-
sätze müssen aus den italianischen und französischen Zeitschrif-
ten sorgfältig ausgehoben werden.

Sie bedürfen aber einer prüfenden Durchsicht nicht we-
niger als die größern Arbeiten. Wir wollen hier in größter
Kürze einige Winke mittheilen, wie sie sich gerade dem Ge-
dächtnisse darbieten.

In den Monum6nti scritti del Museo del Sigr.
Jeukins, Roma, 1737. 4°. einer sehr selten gewordenen
Schrift, ist manches zu finden, was der Händler mit alten
Denkmälern in seinem Laden zwar ausgestellt hatte, darum
aber nicht für ächtes Gut zu nehmen ist. Sehr verdächtig
ist, B., die Herma ohne Kopf (x. Zo — 32.) mit der
Aufschrift

0EMISTOKAHS

0NATMAX02

denn schwerlich wird jemand glauben, daß zu Athen der
Name des Themistocles, mit solchen Buchstaben, und mit
diesem Nachsatze, würde geschrieben worden sepn. So viel
wir uns erinnern, gedenkt Visconti dieser Herma nicht in der
Jconographie, wodurch er ihr gewiß keine Ehre erzeigt hat.

In der Schrift: Lettera su due monumenti ne’
quali e memoria d’Antonia Augusta Roma, Anno
VII. ist die auf dem Titelblatte gestochene Bleimünze auf
eine Art erklärt, daß man sich wundert, daß ein Mann von
Visconti's Ruf so urtheilen konnte. Das weibliche Brust-
bild der Vorderseite kann nicht die Antonia Augusta vorstellen.

Aunal. Encydop, igig. To. II. p. i^g.seq.
 
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