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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0011

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Vorberich r.

VII

daß Gleiches zu Gleichen auch schon bei der Aufnahme
der verschiedenen Aufsätze sich geselle; daß wir uns aber
nicht allzustreng an eine, ein für allemal festzusetzcnde
Ordnung binden wollen, wird schon die im zweiten Bande
befolgte Abtheilung zur Gnüge beweisen. Die äußer-
griechische Archäologie wird immer von der eigentlich
griechischen, außer wo sie bei den Nachfolgern Alexanders
und später bei den Römern zusammenflicßt, genau zu
rrcnnen, die archäologische Wortkritik von der Sachbe-
schreibung gesondert bleiben können. Einen besondern
Abschnitt bilden Numismatik und die Museographie,
wozu uns schon jetzt für die folgenden Bände die erfreu-
lichsten Aussichten eröffnet worden sind.

Es war vorauszusehn, daß meine Ansicht über die
reinhistorischen Jncunabeln des kretensischen Zcvs und des-
sen durch Erzbewaffnung und Waffcntänze errungenes
Ucbcrgewicht über den ursprünglich pelaSgischen Fetischis-
mus und den phvnizischen Asirald-icnst bei dem jetzt ge-
faßten Standpunkt, aus welchem eine Einwanderung
asiatischer Naturreligion und ägyptischer Kalender - lind
Priesierübcrlieferung als die Basis aller Griechischen
Theogonie nnd Kosmogonie angeschn wird, von mehreren
Seiten Widerspruch sinden würde. Am lebhaftesten hat
sich der übrigens sehr freundlich gesinnte Recensent in den
Heidelberger Jahrbüchern dagegen erklärt. *)

• ) Heidelberger Jahrbücher der Literatur 1821. Nr.
9. u. 10. e. 142.fr. — Eine in die Tiefen der jetzt betriebenen Ur-
forschung gehende Recensivn der Amalthea hat W. v. S ch ü tz in den
Wiener Jahrbüchern der Liter. Bd.XV. S.i57-iy2.mitgetheilt.
Da wird nach W. v. Schlegels indifchcin Sphinx als Grundwort von
Amalthea das Wort Xmsl ausgestellt, welches eine Negative des To-
pischen, ein Privativ der Heimath, also den Auszug der Anhänger
des Aevs ans ihrer Urheimath bezeichne. Die hier nur in Umrissen
«»gedeuteten naturphilosophischcn Ideen haben in desselben Verfassers
Morphologie mit Rücksicht auf die Schöpfung und das
 
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