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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Hirt, A.: Ueber die griechische Bildkunst, [2]: Fünfter und sechster Abschnitt ; Geschrieben den 10 December 1805. Vorgelesen den 5. Febr. 1807
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0046

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sie unter den Hammerschlagen splittern, und von andern
Diamanten durchbohrt werden können. Es ist nicht un-
wahrscheinlich, daß das Napium aus dem Pulver oder
den Splittern dieser Art Cyprischen Diamanten bestan-
den habe.

Der armenischen Schleifsteine, um Siegel damit zu
schneiden, gedenkt auch Thevphrastus (de lapid. §. 77.)
und in andern Stellen (§. 72. und §. 75.) sagt er: cs
gebe so harte Steine, daß sie nicht anders als mit andern
Steinen geschnitten werden könnten; aber er machet die
Art Steine nicht namhaft.

Den Schmirgel, scheint es, brauchten die Alten nur
zum pvlircn der Gemmen (Dioscorid. 5, 166.)

Wir kommen nun auf das Hauptmaterial, dessen sich
die Alten bedienten, die andern Gemmen, und auch die
härtesten damit zu bearbeiten und zu schneiden. Dies
war der Diamant. Plinius (37, 15.) nachdem er be-
merkt hat, wie auch die härteste Art der Diamantc zer-
trümmert werden können, fährt mit folgenden Worten
fort: „wenn das Zerschlagen recht glücklich geht, so giebt
es so kleine Splitkcrchcn, daß man sie kaum sehen kann-
Die Steinschneider suchen dieselben, schließen sie in ein
Eisen ein, und so vermögen sic, leicht jeden auch den
härtesten Stein zu schneiden. — Et cum feliciter
rumpere contigit, in tarn parvas rumpiter (ada-
mas). crustas, ut cerni vix possint. Expetuntur
a scalptoribus , ferroque includuntur, nullam non
duridem ex facili cavantes. —.

Hieraus erfahren wir zwei Dinge: erstlich daß sich
die Alten, um die Gemmen zu schneiden, der Diamant-
spitze bedienten, denn nur eine solche kann in ein Eisen
cingeschlvssen werden, um damit wie mit einem Grabstichel
zu arbeiten. Auch haben verständige Techniker mchrmal
gegen mich versichert, daß an manchen antiken Gemmen
der Gebrauch der Diamantspitzc deutlich wahrzunehmen
fty. Bei der Bearbeitung und Vollendung schwieriger
 
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