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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Zweiter Abschnitt
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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0122

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85

wirksamen Vögeln mitbegriffen scy; allein da auch dieAegyp-
tier den ewigen Zcitenwechsel unter dem Vogel Phönix
symbolisirtcn, so läßt sich etwas Aehnlichcs von den Persern
erwarten, bei welchen überhaupt die Vögel als Dolmetscher
des Himmels betrachtet wurden. Creuzer (Symbol. II.
Ausg. I- Th. S. 724.) meint daher, daß das Haupt
dieser Eötterzungcn, wie die Magier sie nannten , der himm-
lische Rabe Eorosch, ein Bild der Zeruane Akerene gewer
sen seyn möge.

i8. In den Siruze oder dreißig Tagen finden wir
beim Tage Ram ein Gebet, dessen Zendwvrte also lauten:
Ve'ieoesch opeiö keeriehe teredäto en'iäesch däman
eeted te veio ied te aste speäntö meen'ieom thva-
schehe khedätehe zroxiänehe akerenehe zrouänehe
dereghö khedätehe. Anquctil übersetzte diese Worte:
«Dir, 0 Vogel, Schutzwächter der Welt, der du bist das
«Wesen in Herrlichkeit verschlungen; dir, 0 Himmelwäl-
«zung, von Gott geschaffen, der unbegränzten Zeit, sey
„Preis gebracht." Eben so lautet der Schluß des Vereng
Last Scho oder des Gebetes beim Händewaschen (Zend-Av.
II. 5.) «Dich bet' ich an, der du wie ein Vogel die Welt
„bewachst, Wesen in Herrlichkeit verschlungen! dich Him-
„melwalzung, von Gott geschaffen, der unbegränzten Zeit."
Wenn wir nun mit Rhode unter der gottgeschaffenen Him-
melwalzung die bestimmte Zeitlange oder die be-
gränzte Zeit verstehen, welche das Fatum der ewigen
unwandelbaren Zeit für die Dauer und den Wechsel alles
Geschaffenen nach der Anzahl der zwölf Himmelszeichen und
nach der auch in der Bibel enthaltenen Lehre, 2 Petr. III,
8. Ps. XC, 4., daß ein Tag vor dem Herrn sey wie tau-
send Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag, auf zwölf-
tausend Jahre beschrankt hat; so kann unter dem in Herr-
lichkeit verschlungenen Wesen nichts anderes verstanden wer-
den, als das von Ewigkeit zu Ewigkeit sich
stleich bleibende iirwesen, welches Apulejus Met.

P- 761. ed. Oudendorp. als rerum natura parens,
elementorum omnium domina, saeculorurn progenies
 
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