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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Zweiter Abschnitt
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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0130

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93

der Sueven gefunden zu haben glaubte. Mag man nun
auch den Synkretismus in der obenangeführten Stelle des
Apulejus noch so wenig begründet finden, seine Deutungen
verrathen, daß man in den geheimen Lehren verschiedener
Völker viel Ucbereinstimmendes fand, welches mehr oder
weniger aus einer einzigen Urquelle floß.

25. Kruse hat in seiner aus Büschings wöchentlichen
Nachrichten für Freunde der Geschichte des Mittelalters
(Band IV.) besonders abgedruckten Budorgis (S. 46 u.
17Z. eine Zickzacks-Verzierung in Dreiecksge-
stalt (c auf unserer Tafel ö als ein Abzeichen altdeutscher
Urnen, besonders der schwarzgcbrannten, angcmerkt, welche
sich auch auf Urnen, die in der Gegend des Teutoburgcrwal-
des und des Schlachtfeldes der Deutschen gegen Varus ge-
funden seycn, als deutsch auswiese; eine andere eben so
häufige Verzierung aber sey die mit 5 pcrpcndicularcn Stri-
chen, Z Punkten, Z Buckeln, 5 Zirkeln und 5 Grübchen.
Da nun schon Hermann in seiner 1711. herausgegebenen
Mafslographia p. 153. die Zahl 5 aus Mehrern Gründen
für sehr bedenklich hielt, und auch Andere über die in den
kimbrischen Dcnkmahlern häufig vorkommende Fünfzahl Un-
tersuchungen anstellten (vcrgl. Tentzel's monatl. Unterred.
1695.x. 945.); so findet Kruse etwas Mystisches in der
Dreiecksform nicht nur, sondern auch in der Zahl von fünf
Strichen, und vergleicht damit das Zeichen des Heils bei
den Pythagoräern, welches zugleich als Pentagramm und
als ein dreifach durcheinander gezogenes Dreieck gedacht wer-
den kann. Dieses hat sich allerdings aus dem Siwasdienste
der Indier durch fast ganz Asien und Europa zugleich mit
der Lehre von der Seelenwanderung oder auch von der Un-
sterblichkeit der Seele bis zu den äußersten Galliern verbrei-
tet; ob sich aber daraus gerade die Zickzacks-Verzierung ab-
leiten lasse, ist eine andere Frage. Die Fünfzahl vereinigt
sich mit der Dreiecksform auch, wie der Grundriß des Reini-
gungsortes der Parsen in Kleukers Zend - Avesta Th. HI.
'lab. V. N. I. zeigt, in dem Quincunx, und Kruse
führt selbst aus Lchmann's Beiträgen (Halle 1789.) an,
 
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