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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Dritter Abschnitt
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Roehden, Georg Heinrich: Ueber das sogenannte Memnons-Bild im Brittischen Museum zu London
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0166
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I29

das Memnonium, den Tempel, oder den Pallast des
Memnon's hieß; und weil es sich in dem Memnonium
befand, so nannte man es selbst Mcmnon. Dieser Um-
stand macht indessen auf den Namen Memnon aufmerksam;
und cs wird nicht unzweckmäßig seyn, vorläufig darüber
einige Bemerkungen mitzutheilen, um unfern Gegenstand
desto deutlicher ins Auge zu fassen.

Der Griechische Mcmnon war, wie sich nach ge-
nauen Forschungen nicht bezweifeln läßt, die veränderte
Benennung eines Aegyptischcn Helden: wahrscheinlich des
Amenophiö, oder, wie er auch sonst geschrieben wird,
Phamenophis. * *) Von diesem Fürsten oder Helden
wissen wir zwar weiter nichts als daß er vom Mancrho
genannt wird; und die ganze Geschichte, welcher er angc-

Es ist die erste Ausgabe, ans die ich mich immer in der Folge beziehen
werde, da die zweite, welche im I. i«2>. verbessert und berichtigt
erschienen ist, noch nicht vorhanden war, wie ich mich mit diesem Ge-
genstände beschäftigte. Auch Herr Salt nennt in seiner Instruction
an Herrn Bclzvni das Bild den jünger» Memnon: wahrschein-
lich hatte er den Namen ebenfalls von Burckhardt entlehnt. Die
Instruction findet sich bei Belzvni S.2Ü. Mr. Belzoni is requested
to prepose the necessary implements , for the purpose of raising
the head of the Statue of the Younger Memnon. Daß Hk. Bel-
Zvni in seine» Ausdrücken abwechselt, ist wohl zu denken. So nennt
er das Bild häufig bloß Memnon, the colossus, the head, the co-
lossal head, the coloasal birst. S. 43. erwähnt er die Benennung
Caphanis, womit die Eittgebornen der Gegend, die sogenannten Ara-
ber, den Kopf bezeichnet hätten.

*) Jmenophis und Phamenophis soll einerlei seyn, letzteres nur
mit dem Vorgesetzten Hauche Ph, welcher, nach Jablonski, das männ-
liche Geschlecht andeuten soll, jahloushi, De Memnone Graecorum

Aegyptiorum hujusque celeherrinut in Thehaide statua Syntag-
mata III. ^to. Francof. ad Viadr. 175g, p. Z2. Ph. nihil aliud esse
quam notam goneris masculini. Es wäre also eine Art von Artikel.
Sv betrachten ihn die Französischen Gelehrten, in dem großen Werke,
Description de 1’ Egypte T. 1. Antiquites p. 100. Phamenoph est

Amalth. II. 9
 
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