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Römern bekannt geworden sey. *) Ob Homer der erste
Grieche war, der ihn nach seinem Vaterlande übertrug,
oder ob frühere Sagen oder frühere Dichter ihn schon
dahin versetzt, ist nicht zu errathcn. Wenn man dem
Homer mit Recht eine Kcnntniß von Aegypten zuschreibt, **)
so ist cs auch sehr gut denkbar, daß ihm ein berühmter
Aegyptischer Held, wie Amenophis, bekannt war. Die
Dichter nach dem Homer, besonders die, welche den Tro-
janischen Krieg besangen, machten den Memnvn zu einer
ausgezeichneten Person. *** *) Schon Homer hatte ihm die
Aurora zur Mutter gegeben, welches auf eine Herkunft
aus dem Morgcnlandc deutete: und hier scheint eine Ver-
wechselung zwischen dem eigentlichen Osten und Aethiopicn,
oder Obcrägypten, -s) Statt gefunden zu haben. Denn
lich, daß Memnon der Aegyptischc Phamcnoph scyn soll. Ei-
nige, wie schon bemerkt worden ist, nennen den letzter» PhamenophiS
(z. B. Pausanias), andere Amenophis (z. B. Eusebius). Man ver-
gleiche eine kurze Bemerkung von Heyne, im lytenExcurs zum isten
Buche der Acneis. Confusa tanilem (fabula) cum alio Memnone
Aegyptio, Phamenopha apud Pausan. I. 42., alibi Amenophis, for-
san Aniun-110-plii, secundum Jabionski de Memnone.
*) Er kommt zweimal in der Odyssee vor, nicht in der Ilias.
Od. 6, iS8- ’Hovs ipcttivijs äyTiads inos. Wik Nehme» hier an,
daß unter dem Sohne der Aurora Memnvn verstanden werde. Und
mit Namen Od. X. 521.
ativov ö,, xclWigtov ibov jieTu Mipvova btov.
Daß man stch den Memnvn als ausgezeichnet schön dachte, dazn konn-
ten wohl die Aegyptischc» Bildnisse Veranlassung geben, ob dieß gleich
mit dem schwarzen Memnvn des Virgils nicht übereinsiimmt.
Acn. I. d89-
Eoasque acies et nigvi Memnonis aritia.
**) Man sehe Jacob Vryants Abhandlung über den
Trojanischen Krieg, nach Nochden's deutscher Uebersetzung
S. iyi.
«») S. Heyne's iytcn Excurs zu dem isten Buche der Aencis.
-j-) Oheragyptcn hieß bei den Alten gewöhnlich Aethio-
Römern bekannt geworden sey. *) Ob Homer der erste
Grieche war, der ihn nach seinem Vaterlande übertrug,
oder ob frühere Sagen oder frühere Dichter ihn schon
dahin versetzt, ist nicht zu errathcn. Wenn man dem
Homer mit Recht eine Kcnntniß von Aegypten zuschreibt, **)
so ist cs auch sehr gut denkbar, daß ihm ein berühmter
Aegyptischer Held, wie Amenophis, bekannt war. Die
Dichter nach dem Homer, besonders die, welche den Tro-
janischen Krieg besangen, machten den Memnvn zu einer
ausgezeichneten Person. *** *) Schon Homer hatte ihm die
Aurora zur Mutter gegeben, welches auf eine Herkunft
aus dem Morgcnlandc deutete: und hier scheint eine Ver-
wechselung zwischen dem eigentlichen Osten und Aethiopicn,
oder Obcrägypten, -s) Statt gefunden zu haben. Denn
lich, daß Memnon der Aegyptischc Phamcnoph scyn soll. Ei-
nige, wie schon bemerkt worden ist, nennen den letzter» PhamenophiS
(z. B. Pausanias), andere Amenophis (z. B. Eusebius). Man ver-
gleiche eine kurze Bemerkung von Heyne, im lytenExcurs zum isten
Buche der Acneis. Confusa tanilem (fabula) cum alio Memnone
Aegyptio, Phamenopha apud Pausan. I. 42., alibi Amenophis, for-
san Aniun-110-plii, secundum Jabionski de Memnone.
*) Er kommt zweimal in der Odyssee vor, nicht in der Ilias.
Od. 6, iS8- ’Hovs ipcttivijs äyTiads inos. Wik Nehme» hier an,
daß unter dem Sohne der Aurora Memnvn verstanden werde. Und
mit Namen Od. X. 521.
ativov ö,, xclWigtov ibov jieTu Mipvova btov.
Daß man stch den Memnvn als ausgezeichnet schön dachte, dazn konn-
ten wohl die Aegyptischc» Bildnisse Veranlassung geben, ob dieß gleich
mit dem schwarzen Memnvn des Virgils nicht übereinsiimmt.
Acn. I. d89-
Eoasque acies et nigvi Memnonis aritia.
**) Man sehe Jacob Vryants Abhandlung über den
Trojanischen Krieg, nach Nochden's deutscher Uebersetzung
S. iyi.
«») S. Heyne's iytcn Excurs zu dem isten Buche der Aencis.
-j-) Oheragyptcn hieß bei den Alten gewöhnlich Aethio-