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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Vierter Abschnitt
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Sillig, Julius: Ueber den angeblichen Helm des Onatas
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0271

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232

Ganze von Sy rakusanern, die über Thürii von
Kumä gekommen waren, und zu diesem Denk-
mal ihres Beherrschers beigetragen hatten.
Nun halt er den Helm für das Fragment des Werks des
Onatas, das aber erst nach des Hiero Tode von
dessen Sohn D i n c> m cncs nach Olympia geschickt
wurde (Paus. VIII. 42, 4.), und also mit unserm Helm
in gar keiner Verbindung siehen kann. Dieß hat schon
Hofrath Thiersch im K. B. 1321. No. 26. gezeigt,
der auch eine andere Erklärung der dritten Zeile aufstellt,
und dadurch das Wunderbare der Bröndstedschcn Entzift
ferung aufhebt, bei der man durchaus nicht cinsieht,
„was die Syrakusaner in Thurii gerhan, und wenn das
ihre Reise war, warum sie den Weg, den sie genommen,
auf dem Weihgefchenk angegeben hatten." Er liest näm-
lich mit B öekh jene Zeilen so: Ai (p. Au) Tvppqva

(unavy) äiru Kv'fiag (ävtöcahxv), und erklärt es von
Tyrrhenischen Helmen aus der Siegesbeutc von Kuma
(was schon Herr v. Bröndsted meint), auf deren einem
man die Inschrift cingrub. In dieser Seeschlacht (OL
76, 2. ante Ch. 474.) siegten bekanntlich Hiero und
die Kumaner gegen die angreifenden Tyrrhener (Oiock.
Sie. XI. 51.). Mit dieser Annahme hat cs allerdings
seine Richtigkeit; aber dadurch fallt auch sogleich die
ganze Hypothese Bröndsteds über die Verfertigung des
Helmes von Onatas weg. Denn Pausanias (VI. 12, i.
VIII. 42, 4.) berichtet, daß das große Werk jenes Künst-
lers wegen eines Sieges Hicro's in den olympischen
Spielen von seinem Sohn und Nachfolger ausgestellt
worden ist. Nun sicht man aber nicht ein, wie dasselbe
Werk als Denkmal zweier Siege errichtet werden konnte,
und wie überhaupt (wenn wir auch zugeben wollen, daß
der Helm des Wagenlcnkers ein von der übrigen Statue
verschiedenes Stück gewesen sey, eine Annahme, die aber
durchaus unstatthaft wäre) zwei Zuschriften auf demsel-
ben Werke hatten stehen können, die ganz widersprechende
Dinge sagten. Denn auf unserm Helm liest man, daß
 
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