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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Fünfter Abschnitt
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Jacobs, Fr.: Was sind skolia erga beim Strabo?
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0276

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2 37

l.

Was sind anoXia i'pya beim Strabo?

Diese Frage von neuem aufzuwerfen, werden wir durch
einen Aufsatz im Kunstblatte des vorigen Jahres No. 53,
veranlaßt. Um sie, wo möglich, zur Entscheidung zu brin-
gen, sey Uns erlaubt, die Sache von vorn an aufzunchmcn.

In der Beschreibung von Ortygia bei Ephesus sagt
Strabo (XIV. S. 640.), nachdem er Einiges, den
Mythus der Latona betreffendes, erzählt hat: ’Ovriuv ba
h rep Ton cp nkeiövcov vcuxjv, rdöv fitv dpya'um, tojv
(> vcrregov yEvoixEvcxjv, hv ju.ev rolg doyaioig dpyald
lari %oavct, hv 5e rolg vgtcqov (TXoÄia hpya"
-Jj fihv Ajjraj GKijnrpov ayovaa, ;j ö' 'OpTvyla nap-
caryxev, exaTEoa ry\ %upi nccihiov tyovffa.

Der verstorbene Penzcl übersetzt diese Stelle folgen-
dermaßen: „Da sich aber in diesen Gegenden verschiedene
Tempel, thcilS alte, theils neu errichtete befinden, so
findet man in denen Alten Bildsäulen der alten Kunst,
allein in denen neuen sind die Kunstwerke von
einem sehr Übeln Geschmack; da siehet man eine
Latona, die den Scepter hält, und neben welcher die Amme
Ortygia steht, die das neugebohrcne Kind in beiden Hän-
den halt."

Nicht Weniges fordert hier Berichtigung. ES fällt
in die Augen, daß der Ucbersetzer, statt die Rede des
Originals gewissenhaft wiederzugeben, sie vielmehr nach
einer vorgefaßten Meinung gewendet hat. Ohne Zweifel
fielen ihm die crxokid epya auf; aber statt die Schwie-
rigkeit da zu suchen, wo sic liegt, suchte er sie in der Bezie-
ht,ng der von Strabo erwähnten Werke zu dem von ihm
 
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