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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Fünfter Abschnitt
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Siebelis, Carl Gottfried: Bemerkungen über einige Stellen des Pausanias, welche archäologische Gegenstände betreffen
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0295

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25 6

Völkcl (über den großen Tempel und die Sta-
tue des Jupiter zu Olympia) äußert die Meinung
E. 106., daß diese Inschrift an den goldenen Fußsohlen
des Jupiter gestanden habe; denn diese waren dick gewesen,
so daß der Name groß genug habe eingegraben werden kön-
nen. An so etwas ist hier eben so wenig zu denken, als in
der ähnlichen Stelle V, 22, 2., wo eine vicrzcilige Inschrift
ebenfalls unter den Füßen des Jupiter (b-rs rov /hds 701s
■noai) angeführt wird. Was daher Völkel hinzusetzt: „Sonst
könnte man auch wohl an den Fußschemel Kap. 11, 2.

70 ixöäiijia 70 -und 70Ü Ahos toiS xosiv, an das Spuviov

denken, ist unstreitig das richtigere.

b) Derselbe Gelehrte glaubte, der Tempel des Olympi-
schen Jupiter scy aus Tufstein gebauet gewesen (s. seine an-
gef. Schr. S. 50.), weil Pausanias V, 10, 2. sage: ««-
jroi'vrat iiripuopiov xätpov. Fast auf gleiche Weise wird die-
ses in der Fortsetzung der Ausgabe von Clavier übersetzt:
on l’a construit avec une espece de tuf. Daß aber
hier eine Marmorart zu verstehen sey, glaube ich in dem Pro-
gramm von 1318» Pauca adPausaniae locum I, 27, Z.
de voce, uyafya, £6uvov et äv&pms apud Pausaniam
p. 4. f. dargethan zu haben, wo auch ein Silcn aus solchem
Stein angeführt wird. Ein beim Sächsischen Bergwesen
angestellter Freund, den ich über diese Steinart befragte,
hatte die Vermuthung, daß es ein dichter Gyps gewesen scy.

c) Die Stelle V, 10, 3, von eben diesem Tempel zu

Olympia, isri/nuSi 5k Hui ivrös rov vaov xioves’ Hai eroai
7E eu5ov inepmoi, Hai irpoobos 5i avrSov ixi 70 äyaA fiti eSti

glaube ich so erklären zu müssen: das Innere des Tempels
war der Länge nach in drei Theile getheilt; nämlich von dem
Eingänge durch die einige Zeilen vorher angeführte eherne
Thüre lief rechts unl^ links in einer gewissen Entfernung von
der Mauer des Tempels eine Reihe von Säulen bis zu dem
Bildnrß der Gottheit. Der mittlere Raum zwischen diesen bei-
den Säulenreihen, das Schiff des Tempels, war der eine
Theil, die beiden andern der doppelte Raum zwischen der
rechten und linken Säulenreihe und zwischen der Mauer des
 
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