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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Sechster Abschnitt
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Hirt, A.: Neptun und Amymone
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0316

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I.

Neptun und Amymone.

Die vorliegende Zeichnung ist von einem Griechischen Ge-
fäß in gebrannter Erde entnommen, welches die Form
eines gewöhnlichen Kraters hat. Es ward 1790. in
einem Grabe zu 8. Agata dei Goti, 35 ital. Meilen
von Neapel, entdecket, welches Herr Heigclin, däni-
scher Consul allda, hatte öffnen lassen. Ich war eben
damals, als der Fund überbracht wurde, bei dem Besitzer
gegenwärtig, und ich ward nicht wenig durch die Neuheit
des Gegenstandes überrascht, den ich darauf wahrzuneh-
men glaubte. Auf den Wunsch des Besitzers gab ich die
Erklärung davon, die er handschriftlich in dem Gefäße
selbst beilegte. Hier erscheint das Gefäß zum erstenmal
gestochen, und die Auslegung abgedruckt. Die Zeichnung
ist auf dem natürlich röthlichen Grund des Gefäßes mit
Linien, wie mit einer Feder, gezogen; nur in Verzierungen
ist etwas gelbe und röthliche Farbe angebracht. Die Ge-
stalt und die Gesichter der Figuren sind wohl ausgedrückt,
nur Hände und Füße, wie gewöhnlich, nachlässig ange-
deutet.

Ehe wir die Vorstellung naher betrachten, müssen wir
Einiges über die Fabel, welche wir hier dargcstcllt glau-
ben, vorausschicken.

Unter den Liebschaften Neptuns ist eine der bekanntesten
die, welche er mit Amymone, einer der fünfzig Töchter
des Danaus, hatte. Die Begebenheit verhielt sich so:
 
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