Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

DOI issue:
Siebenter Abschnitt
DOI article:
Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0390

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
35o

rühmlichst bekannte, verstorbene General von Knobels-
dorf, ehemals Königl. Preuß. Gesandter in Konstantino-
pel, außer andern kleinern Geschenken an seltneren Mün-
zen, durch das Geschenk einer, in ihrem Sarge wohler-
haltenen Mumie eines erwachsenen Kindes, für diese
Gattung von Alterthümern in dem Königl. Kabinette den
Grund gelcgr. — Im Jahre 1319. verehrte Herr Lei-
ne r rc. in Thorn dem Königl. Kabinet eine gutcrhaltcne
aber ihrer Binden beraubte, ganze, weibliche Mumie- Sie
war lange Zeit in Danzig das Eigcnthum eines dortigen
Handelsmannes van Clemens, aus Amsterdam gebürtig,
gewesen und dann nach dessen Tode in die Hände meh-
rerer Besitzer übcrgcgangen. — Ebenfalls hat 1320. der
Gewehrfabrikant Pieper in Sollingen die Klasse der
Aegyptischen Denkmäler mit zwei herrlichen großen Mumien
in ihren bemahlten und lackirten Sarkophagen, die eine
in einem doppelten liegend, welche ihm der Pascha von
Aegypten selbst zum Geschenk gemacht hatte, patriotisch
vermehrt.

Auch die Ausbeute mehrerer Münzfunde in den Preuß.
Provinzen am Rheine ist durch ähnliche patriotische Ge-
schenke z. B. des Herrn Professor Klein, sonst in Kreuz-
nach , jetzt in Koblenz, zu einer willkommenen Vermehrung
der Sammlung dieser Klasse des Königl. Kabinetö geworden.

Es dürfen aber auch die Verluste nicht übergangen
werden, deren diese Sammlungen einige erlitten, die aber
thcils durch nachherige andere viel reichere Erwerbungen,
theils durch unmittelbare Wiedererwerbung des Geraubten,
ersetzt worden sind,

1) durch einen Einbruch in das Königl. Medaillenkabi-
net, unter Friedrich Wilhelm I. welchen der Kastellan des
Königl. Schlosses Runck mit seinem Gehülfen Stief
und einigen ihm dabei behülflichen Handwerkern verübte,
und der besonders den Raub mehrerer kostbaren goldenen
Medaillen und anderer durch das Material anrettzenden
 
Annotationen