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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0397

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357

(im Musee Napoleon t)Ott Piob. Peronville TomIV.
Ser. IV.) bei, mit Dem Zusatz, daß es Die Vorstellung
eines Siegers in Den gymnastischen Spielen sey. Aber Die
Dort gegebene Abbildung ist verfehlt, Das Verhältniß Des
Ganzen viel zu groß und Der Ausdruck Des Gesichts viel
zu männlich. Das Werk selbst wurde für eine der ersten
Zierden des Pariser^ Museums angesehen.

Einer ähnlichen Statue in Marmor erinnert sich Win-
ckelmann (a. a. O.) in Rom, im Palaste Pamphili
am Platze Navona. Der Recensent von Levezow's
Schrift in den Heidelberger Jahrbüchern (1310,
III. Heft, S. ns* flg.) bemerkt, daß auch in Florenz im '
Palaste Pazzi, eine kleine etwa 4 Fuß hohe Statue, ganz
nackt, von zartem Körper, die Hände erhoben, wie betend,
dort Ganymedes genannt, (ein Gypsabguß davon in der
Zeichenakadcmic zu Bologna) sich befinde; ferner im Vorsaal
der Bibliothek von S. Marko zu Venedig eine Statue von
Erz, (dort Antinous genannt, wie früher auch die
Berlinische) woran die Arme fehlen, in Stellung und Größe
der unsrigcn ähnlich-

2) Statue einer Ceres, von Marmor, 7 Fuß
6 Zoll hoch, im Garten vor dem neuen Palaste in Sans-
souci, ehedem gewiß Tempelstatue, ein erhabnes Werk.
Die Einfachheit, Würde und Größe der Darstellung bringt
eine majestätische Wirkung hervor. Es ist unmöglich darin
den Charakter einer Göttermutter zu verkennen. Die Göttin
ist aufrecht stehend, mit einer langen bis über die Füße
hinabgehendcn Tunika bekleidet; die Brust überdieß mit
einem Peplus bedeckt; der halbe Kopf mit dem Mantel
verschleiert, der vorne, symmetrisch auf beiden Seiten, bis
auf die Hüften sich herabsenkt, dann über beide Schultern
zurückgeschlagcn, vorne über den Unterleib, hinten über den
Rücken und Hüften rund herum aufgegürtct, über die Eür-
tung in großen Falten herabhängt. In dem linken auf-
gehobenen Arm trug die Göttin ohne Zweifel die Fackel,
in der rechten herabhangenden ein Büschel Aehren, oder
eine Patera, wie sie auf Reliefs häufig erscheint. Das
 
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