Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

DOI Heft:
Siebenter Abschnitt
DOI Artikel:
Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0413
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
373

sich oft mehrere Vorstellungen in verschiedenen Altern; so daß
diese Büstensammlung als eine der reichsten und belehrendsten
in ihrer Art angesehen werden kann. Selbst unter vielen lliu
bekannten, oder jetzt wenigstens noch schwer und unsicher ;t»
Deutenden, ist manches durch Kunst und Schönheit der Ar-
beit Ausgezeichnete, was auch ohne Namen jedem Museum
zur gerechten Zierde gereichen würde. Werden einst diese
zahlreichen Köpfe, sowohl die idealen der göttlichen Wesen,
als die historischen Porträtköpfe, jene nach ihren mythischen
Stammbaumen und Verwandtschaftslinicn, diese ethnogra-
phisch und nach der Zeitsolge, in Verbindung mit den Sta-
tuen, geordnet, auf und neben einander gestellt seyn, —
(denn Apoll und alle Musen mögen unser künftiges Mu-
seum vor einer Anordnung bewahren, worin das symmetri-
sirende Zicrlichkcitsprincip des für die Schmeichelei des äuße-
ren Sinnes allein aufputzenden Galanterickramers vorherr-
schend ist!)—•: so wird sich uns darin die Geschichte der bei-
den wichtigsten Völker des Alterthums, in der Charakteristik
ihrer mächtigsten göttlichen und menschlichen Repräsentanten,
in ihren wohltätigsten und verderblichsten Genien darstellen
und in der natürlichsten Aufeinanderfolge mit einer Lebendig-
keit versinnlichen, welche der Kunst und Beredsamkeit des
Dichters und Geschichtschreibers vor unseren Augen das Sie-
gel der Vollendung aufdrückcn wird.

Die vierte Klasse der kleinen Figuren und
Idole bis zu der Höhe von iFuß, von Erz, Stein, ge-
branntem Thon, ägyptischem Porzellan, Sykomorhvlze, auf
dem Antikenkabinette im Königl. Schlosse zu Berlin, enthält
ungefähr an 200 Stück. Einen großen Theil davon hat
schon B eg er im Thes. Erandenb. low. III. erläutert
und abgcbildet. Darunter sehr merkwürdige ägyptische
Denkmäler des Osiris, der Isis, des Horus, Har-
pokrates, Anubis, Cerkopithekus, Apis u.s.w.
Zwei unbczweifclt griechische Arbeiten von hohem Alterthum,
in Erz, im äginctischen Stil, eine Spes statt der Blur
menknospe mit einer Frucht in der rechten Hand, und eine
andere weibliche, bekleidete Figur, welcher jetzt
 
Annotationen