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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0423

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eher für griechische, als altdeutsche Gefäße zu halten geneigt
seyn möchte; die eine davon abgebildet und beschrieben in
Johann Christoph Olearius lVlsu8oIeurn in Mu-
seo i. e. heidnische Begräbniß - Töpfe u. s. w.
Jena 1701. 4« mit einem Kupf. und darauf unter No.
III. — Außerdem crzne Waffen, Schwerter, Messer, an-
dere Schneidezcugc, Ringe mancherlei Art, Nesteln und Har-
nadeln, sichelförmige Werkzeuge, Pfeil- und Lanzenspitzen,
sogenannte Streithämmer von Stein und Erz; unter denen
von Erz ein besonders großer und schön gearbeiteter aus dem
Münsterschen; sogenannte Streitkcile meißelartig gestaltet
von Stein und Erz, mit und ohne Oehren; Gefäße und
Bruchstücke von Gefäßen, kleine metallne Ketten; spiral-
förmig zusammcngewundene eckichte, ziemlich dicke Silber-
drathe, auf dem einen Ende mit kleinen förmlichen Stem-
peln versehen im Strande der Ostsee gefunden, in hohem
Grade merkwürdig, vielleicht, (wenn es erlaubt seyn kann
schon darüber eine Vcrmuthung zu wagen,) der Stem-
pel wegen, abgewogene Metallmassen, welche statt des

Geldes im Handel und Wandel der früheren Zeit dienten._

Kleine Idole, zwei Massen rohen, noch in Kuchen gegos-
senen Erzes bei einer Zahl von dreißig erzenen, meißel-
ähnlichen Werkzeugen, unter einigen großen Steinen, bei
Demmin in Vorpommern gefunden; endlich drei höchst merk-
würdige und in ihrer Art einzige Denkmäler aus der Vor-
zeit Preußens, wahrscheinlich die älteste bekannte Art Preu-
ßischer Waffen und Schneidewerkzeuge darstellend, unter
einem Torfmoor in Ostpreußen gefunden und dem Museum
von dem Kön. Geheimen Oberbaurathe Hrn. Cochius
zum Geschenk gemacht» Sie bestehen erstlich in einer
ziemlich langen Lanzcnspitze aus den starken Schcnkelknochen,
wahrscheinlich eines Elennthieres verfertigt; zweitens
aus einem alten Mcster, aus derselben Knvchenart, wovon
die Schneide aus großen zusammcngepaßtcn, mit einer Art
Hohlkehle bis zur Scharfe eines Scheermessers geschlissenen
Feuersteinen besteht, die in die vertiefte Rinne der Schaale
mit einem festen Kitt eingelassen ist. Drittens, aus
 
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