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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0018
XVI
Vorbericht.
nachträglich zu bemerken, wobei nur im Allgemeinen
nochmals die Entschuldigung ihren Platz finden mag,
daß von dem Herausgeber selbst dießmal nur unbedeu-
tende Gegenstände abgehandelt werden konnten, weil
seine von einem oft wiederkehrenden und bei jeder Wie-
derkehr seine sonst feste Gesundheit heftig erschütternden
Gichtübel gelähmte Thätigkeit umfassenderes und voll-
wichtigeres auszuarbeiten nicht gestattete.
Wer wollte nicht dem hochverdienten Aufseher des
britischen Museum, Hrn. D. Noehden, aufrichtig
Dank dafür wissen, daß er uns über einen der schönsten
Torsos, der fich aus den Trümmern des Alterthums in
jenen Nationaltempel der Kunst und Wissenschaft geret-
tet hat, über die sogenannte Richmondische Venus mit
musterhafter Genauigkeit nicht nur ein Vorbild, welches
hier von demselben fleißigen Kupferstecher, der schon
in Becker's Augusteum eine Reihe tüchtiger Arbeiten
geliefert hat, Zschoche, nachgestochen werden konnte,
sondern auch eine auf mannichfaltige eigene Anschauung
gegründete Beschreibung mittheilte, die nun die erste
Stelle in diesem Bande einnimmt d Wir find so glück-
lich, im hiesigen Museum der Mengfischen Abgüsse
einen vortrefflichen Abguß dieses Torso aus der Zeit zu
besitzen, wo er fich noch in den Händen des ersten Be-
sitzers, des englischen Kunsthändlers Jenkins in Rom
befand, und können also aus eigener Anschauung, so
weit ein sorgfältig gemachter Gypsabguß das Original
ersetzen kann, von der mit Recht gerühmten Vortrefflich-
keit dieses mit der Medizeerin selbst in Parallele gestell-
ten Venuskörpers urtheilen. Merkwürdig ist bei dem
Ln Dresden befindlichen alten Abguß der Umstand,
daß an ihm der linke Schenkel bis ans Hüftbein abge-
r
Vorbericht.
nachträglich zu bemerken, wobei nur im Allgemeinen
nochmals die Entschuldigung ihren Platz finden mag,
daß von dem Herausgeber selbst dießmal nur unbedeu-
tende Gegenstände abgehandelt werden konnten, weil
seine von einem oft wiederkehrenden und bei jeder Wie-
derkehr seine sonst feste Gesundheit heftig erschütternden
Gichtübel gelähmte Thätigkeit umfassenderes und voll-
wichtigeres auszuarbeiten nicht gestattete.
Wer wollte nicht dem hochverdienten Aufseher des
britischen Museum, Hrn. D. Noehden, aufrichtig
Dank dafür wissen, daß er uns über einen der schönsten
Torsos, der fich aus den Trümmern des Alterthums in
jenen Nationaltempel der Kunst und Wissenschaft geret-
tet hat, über die sogenannte Richmondische Venus mit
musterhafter Genauigkeit nicht nur ein Vorbild, welches
hier von demselben fleißigen Kupferstecher, der schon
in Becker's Augusteum eine Reihe tüchtiger Arbeiten
geliefert hat, Zschoche, nachgestochen werden konnte,
sondern auch eine auf mannichfaltige eigene Anschauung
gegründete Beschreibung mittheilte, die nun die erste
Stelle in diesem Bande einnimmt d Wir find so glück-
lich, im hiesigen Museum der Mengfischen Abgüsse
einen vortrefflichen Abguß dieses Torso aus der Zeit zu
besitzen, wo er fich noch in den Händen des ersten Be-
sitzers, des englischen Kunsthändlers Jenkins in Rom
befand, und können also aus eigener Anschauung, so
weit ein sorgfältig gemachter Gypsabguß das Original
ersetzen kann, von der mit Recht gerühmten Vortrefflich-
keit dieses mit der Medizeerin selbst in Parallele gestell-
ten Venuskörpers urtheilen. Merkwürdig ist bei dem
Ln Dresden befindlichen alten Abguß der Umstand,
daß an ihm der linke Schenkel bis ans Hüftbein abge-
r