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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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III
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Brøndsted, Peter Oluf: Ueber die Inschrift des Olympischen Helms
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0115

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6 o

gen Anderer unberührtes Argument, würde meine jetzige
Ueberzeugung abgeben, daß Lhurii nämlich, das heißt das
erneuerte Sybaris, überhaupt gar noch nicht existirte, als
das große Weihgeschenk von Hieron, welches Onatas ver-
fertigte, von Dinomenes, Hierons Sohne, in Olympia
aufgesiellt wurde; denn was die Anlage von Lhurii betrifft,
müssen wir uns wohl an Diodor. L. XII., cap. 77. 73*
halten, eine Stelle, deren chronologische Bestimmungen ich
bei der Ausarbeitung meiner Schrift über den Helm, nicht
gehörig beachtete. Wenn man aber im Kunstblatt No. 26.
(1821.) meint, daß sich „gar nicht angeben laßt was die
Syrakusier, (die von Kuma nach Olympia zogen) in Lhurii
gethan," und wenn mir von dem Hrn. Scklig (Amalthea
Lter Band, pag. 232.) der Unsinn beigelegt wird, daß
,, dasselbe Werk — das von Hieron versprochene, von Ona-
Las verfertigte und von Dinomenes ausgestellte: Pausan.
II. cc. — als Denkmal zweier Siege errichtet worden sei,"
welches Hr. Sillrg, und gewiß mit allem Recht, nicht ein-
sieht, so muß ich auf meine in Neapel gedruckte Schrift
Hinweisen, wo ich, nicht bloß meines Bedünkens, ganz
klar und begreiflich erwiesen habe, was Syrakusier, die
von Kuma aus nach Olympia wollten, bei ungünstigem
Winde, in Lhurii thun konnten: ich habe nämlich dort,
pag. 20 und 21., geäußert, daß Lhurii, Thuria oder Luris,
(denn alle drei Namen kommen vor,) als ein für den Ver-
kehr zwischen den griechischen Mutterstaaten und den Itali-
schen Kolonien sehr bequem gelegener Ort, gewöhnliche Ein-
schiffung darbot, um nach dem Peloponnes und besonders
nach Cyllene hinüber zu setzen; und daß es sich deshalb
denken ließe, daß die in der Inschrift genannten Syrakusier,
von Kumä aus südwärts steuernd, aber durch widrigen
Wind gehindert, um zu rechter Zeit nach Elis hinüber zu
kommen, und den Olympischen Spielen beiwohnen zu kön-
nen , die kurze Reise, von irgend einem Hafen der westlichen
Küste vom griechischen Italien, über Land nach Lhurii,
und die Ueberfahrt von dort aus nach Cyllene, einer langen
und zweifelhaften Seereise um das ganze südliche Italien
 
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