Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

DOI Heft:
III
DOI Artikel:
Brøndsted, Peter Oluf: Ueber die Inschrift des Olympischen Helms
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0119
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
64

Selbst der Umstand, daß Pausanias vom Helm und von
seiner Inschrift kein Wort sagt, beweist nichts dagegen,
denn bei wie vielen und größeren Dingen, ging er nicht
mit Stillschweigen vorüber? Sagte er z. B. L. VIII. cap.
41. §. Z., wo von dem Phigaleischen Apollons - Tempel zu
Basta die Rede ist, auch nur ein Wort von dem großen,
etwa fünf und neunzig Fuß langen Marmorfries in der
Cella desselben? und doch wird man uns, die wir über
zwei Monathe lang bei der Ausgrabung dieses schönen Denk-
mahls zugegen waren, hoffentlich aufs Wort glauben, daß
der Fries dort, im Inneren des genannten Tempels selbst,
und nicht anderswo gefunden wurde. —

Aber — das in den Worten TOIAITVRAN von
Boeckh richtig aufgefundene lest Au Tvgpyvä, das ist
entscheidend sowohl für die Verschiedenheit des Weihge-
schenks wozu der Helm gehörte, von jenem, welches Onatas
verfertigte und Pausanias beschrieb, als auch gewissermaaßen
für die eigene Beschaffenheit des Denkmals, wovon wir
reden.

Ganz besonders dankbar für Ihre so wohlwollenden Aeus-
serungen von unserem Streben und Treiben im schönen Grie-
chenlands hätte ich noch gewünscht Ihnen über ein Werk das
ich bereite, genauere Nachricht mitzutheilen. Aber der oben-
stehende Aufsatz hat mir die Zeit, die ich für dieses Mal
einem Briefe widmen konnte, fast ganz benommen. Ich darf
Sie indessen versichern daß es nicht mehr lange dauern soll,
daß Sie in dieser Hinsicht ein Näheres erfahren werden,
indem ich mich anschicke in diesem Frühling auf schon erhal-
tenem Urlaub nach Frankreich zu gehen, um die ersten Liefe-
rungen meines Werks in zwei verschiedenen Ausgaben, einer
deutschen und einer französischen, zu fördern. Es wird viel
Neues enthalten, möchte das Meiste aber auch gut wer-
den! Mit den Materialien wenigstens und mit den gestoche-
nen und radirten Blattern wird man gewiß zufrieden werden.
 
Annotationen