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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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Toelken, Ernst Heinrich: Apelles und Antiphilus
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0170

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die andere der Betrug (’Arrary), Hinten aber folgt
eine weibliche Gestalt in tiefster Trauer, schwarz gekleidet
und abgerissen (fiekaveificov xal xareanagayi^Evy')* man
nannte sie die Reue (Merdvoia ). Sie wendet sich wei-
nend zurück, und blickt mit tiefer Schaam die herantre-
tende Wahrheit an (’AkySeia)* Auf diese Art nun
stellte Apelles feine Gefahr im Gemälde dar."

Soweit Lucian; von dessen Nachricht von allem, was die
Kunst betrifft, weiterhin Bemerkung statt finden wird. Zuvor
ist nämlich hier eine geschichtliche Schwierigkeit zu lösen,
die zu meiner Verwunderung Niemanden ernstlich ausge-
fallen zu seyn scheint. Bei Dati, *) Iunius, Winkel-
mann , Caylus, Durand, i) 2) Turnbull 3 4 * 6 7) Arnauld 4)
Levesque, 5) Heyne, Grund und anderen habe ich ver-
gebens mich danach umgefehen.

Es wird inzwischen nöthig, über das Leben des Apelles
einige Worte vorauszufchicken.

Bei den Griechischen Schriftstellern, die seines Vater-
landes erwähnen, 6) wird er immer ein Ephesier genannt;
nach Ovid 7) und Plinius 8) war er von der Insel Cos
gebürtig, nach Suidas aber von Colophon, und nur durch
Ertheilung des Bürgerrechts oder Adoption (Kserc/) ein
Ephesier. Sein Vater hieß Pythias, und Apelles wurde

i) Carlo Dati, vita d’Apelle, Classici Italiani tora. 203
pag. 151. pp.

2 ) Histoire, de la peinture ancienne, Lond. 1725. fol.

3) Treatise on ancient painting, Lond. 1740. fol.

4) Sur la vie et les ouvrages d’Apelle. Memoires de l’acad.
des inscript. tom. 4g, igog.

53 Sur les progres successifs de la peinture cbez les Grecs.
Mem. de l’Institut. tom. 1. 1794*

6) Strabo, 1. XIV. c. 2. Aelian. liist. anim. 1. IV, c. 50.
Lucian. 1. c. Tzetz. Chil. VIII, List. 197. v. 393.

7) ex Ponto, 1. IV- ep. I. v. 29.

8) Plin. H. N. L. XXXV. C.36. 10.
 
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