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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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Toelken, Ernst Heinrich: Apelles und Antiphilus
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0182

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gebürtig war. Die größere Wahrscheinlichkeit spricht also
für die von Suidas aufbewahrte Nachricht: Apelles sey
von Colophon gebürtig, zu Ephesus aber eingebürgert
gewesen.

Wollte man indeß auch hierüber noch streiten, so bleibt
es doch unläugbar, daß alle genannten Verschiedenheiten
doch immer von einem und demselben Künstler gemeint
sind. Taylor, der in den Anmerkungen zu Lucian (I. 1.)
sehr rasch einen jüngern Apelles annimmt, bemerkt nicht,
daß er diesen selbst wieder aufhebt, indem er ihn zum
Schüler des Pamphilus machen muß.

Pausanias sah zu Olympia einen mit Rossen bespannten
Wagen, der einen Wagenlenker und das Bild, die Statue,
der Kyniska trug, das Werk eines dem Apelles etwa gleich-
namigen Künstlers (’AttcAAod rd%vy) 46). Iuius scheint
dies von einem Gemälde zu verstehen, und legt es dem
Apelles selbst bei, verführt durch das Wort äxouv, das
indeß eben sowohl ein Standbild, als ein gemaltes 47) bedeu-
tet. Winkelmann nimmt von diesem Werk Anlaß, den
großen Maler auch als Meister in Statuen anzuführen 48).
Beide mit Unrecht. Kyniska war die Tochter des Archida-
mus, 49) Königs von Sparta, siegte zu Olympia, und
erhielt die Ehren einer Heroin 46 47 48 49 50 ). Unmöglich kann ihr
Bildniß von Apelles dem Ephesier gewesen seyn. Agasilaos,
der Kyniska Bruder, jener berühmteste der Spartanischen

46) Pausan. 1. VI. c. i.

47) V- e. g, Strabo 1. XIV. (tom.III. p. iQJ. Tauchn. )

Die Rebe ist von Magnesia, wo ypaxTy und jca'X.nri Eindov

neben einander stehen.

48) Winkelmann K. G. Buch 4. Cap. 1. pag.31. der neuen
Ausg.

49) Pausan. III, 8« Plutarcb. in Agesil. c. 20.

50) Pausan. III, iZ.
 
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