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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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Toelken, Ernst Heinrich: Apelles und Antiphilus
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0183

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128

Könige, starb im Jahre der Schlacht von Mantinea, dem
dritten der 104. Olympiade, 362 vor Christi Geburt, 84
Jahr alt in Aegypten 5 9. Seine Schwester wäre sonach
fast hundertjährig gewesen, noch ehe sich Apelles in ihrer
Darstellung hätte versuchen können.

Allein Plinius nennt 52) unter den Erzbildnern einen
Apellas, als besonders geübt und glücklich in Darstellung
von Frauen. Nichts hindert, diesen Erzbildner für den
Urheber des Siegesdenkmals der Kyniska zu halten; dessen
wahrer Name sonach Apellas war. Aus der Endung
desselben läßt sich auf einen Peloponnesier, wenigstens einen
Dorier schließen.

Einen Toreuten Apelles, einen sehr gelehrten Künstler,
wie es scheint, findet man beim Athenäus; 5P>) er war ein
Zeitgenosse des Asclepiades von Myrlea, den Vossius unter
Ptolemäus Epiphanes, den Nachfolger des Ptolemäus Phi-
lopator setzt, und der von Olympias 144, 1 bis Ol. 147,
4 (von 204 bis 1Z1 vor Christi Geburt) herrschte. 54)
Es beschäftigte sich dieser Toreut mit der Darstellung des
vielbestrittenen Nestorischen Bechers in der Ilias. Außer
diesen hat Carlo Dati nicht weniger als noch 24 andere
Apelles zusammengebracht; Männer von allen Beschäftigun-
gen , aber nicht Künstler. 5$)

Da sonach uns nur der Eine Apelles, der Kolophonier
oder Ephesier, als großer Maler übrig bleibt, so verwandeln
auch die vermutheten gleichnamigen Gegner desselben sich
wieder in Einen Antiphilus. Plinius ist ein zu sorgloser

51) Plutarch. in Agesil. c. 40.

52) Plin. H. N. 1. XXXIV. c.ig. 26.

55) Athen. Deipn. 1. XI. c. 76. 77. Schweigli.

54) Vossius de liistoricis Graecis p. iiZ-

55) Vita d’Apelle. Classici Italiani f. 20Z. p.233. pp.
 
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