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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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Toelken, Ernst Heinrich: Apelles und Antiphilus
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0184

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Schriftsteller, als daß sein doppeltes Erwähnen desselben
die entgegengesetzte Annahme rechtfertigen könnte. Wo er zur
erst seiner bei Gelegenheit der Kleinmaler Pyreicus, Dionysius,
Calades, Callicles, dessen Bildchen kaum vierzollig waren 66)
gedenkt, fällt ihm bei, daß auch Antiphilus kleine und
komische Bilder gemalt habe; worauf er die Werke desselben
in der Säulenhalle der Octavia und in denen des Philippus
und des Pompejus aufzählt: alle zu Rom befindlich, und
dem Plinius ohne Zweifel durch eigenes Anschauen bekannt 67).
Weiter hin 68) giebt er dagegen ein kurzgefaßtes alphabeti-
sches Namensverzeichniß von Malern, die den größten nahe
kamen, aber in zweiter Ordnung; ohne Zweifel entlehnt
aus demselben griechischen Schriftsteller, dem er alle andern
Nachrichten über die Maler verdankt, und der den witzigen
Aegyptier erst hier untergebracht hatte. Plinius bemerkt
aber nicht, daß er früher dazwischen geredet, und den An-
tiphilus schon erwähnt habe.

Hiezu kommt noch das entschiedene Zeugniß der Alren,
z. B. des Plutarch, 69) daß die griechischen Malerschulen
gleich nach ihrer höchsten Blüthe sehr schnell wieder sanken,
und fast sich verloren. Blos die Sicyonische bewährte noch
einen Rest des alten Verdienstes und Ruhmes. Aber schon
zu Aratus Zeit, das heißt noch vor jener, in welche Lucian
seine Geschichte setzt, ist auch in Sicyon die gerühmte Fort-
dauer der alten Trefflichkeit offenbar mehr gebildete Kenner-
schaft und Handel mit Werken der alten Meister; während
die lebenden Künstler nur selten so viel Aufmerksamkeit erre-
gen, um gelobt, oder nur erwähnt zu werden.

§6) Varro de vita populi Romani, bei Sosiparev, 1. I.
57) Plin. H. N. 1. XXXV. c. 37.

53) ibid. c. 40, 32.

5g) jn Arato, c. 13,

Amalthea III.

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