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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VI
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Böttiger, Carl August: Ueber die sogenannten Karyatiden am Pandroseum und über den Mißbrauch dieser Benennung
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0206

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151

was wir noch in dieser Art besitzen, selbst das, was von
des Diogenes Karyatiden auf den Säulen im Pantheon er-
zählt wird, eigentlich nur von Canephoren zu verstehen ist.

Canephoren mit korbähnlichem Aufsatze auf dem Kopfe
sind die sogenannten Karyatiden der Villa Albani, und die
in der Villa Strozzi gefundene schöne Statue, die Zenkins
an Lownley verkaufte und die nun im brittischen Museum
steht. £l) Der sogenannte Modius ist ja nichts anders als

les considerant sous tous les aspects? qu’elles ont la gravite et
l'attitude des pretresses arretees un instant dans leur marche ä
quelque procession ou ceremonie publique. Visconti, dem,
wo er af6 Augenzeuge und nach Autopsie urtheilt, wir gern die
erste Stimme zugestehen, (ob es gleich jetzt Mode geworden ist,
mit Verächtlichkeit auf ihn herabzublicken) spricht, nachdem er in
London auch die dorthin gebrachte Carephore, die er indeß selbst
noch Karyatide nennt, genau untersucht hatte, von der schönxn
Anordnung ihrer Draperie in dem lang herabfließenden Unterge-
Wand, und dann d’un perlt peplum dont la partie qui tombe sur
le dos est assez ample pour y former plusieurs replis pittoreS"
ques. JVLemoire sur les sculptures qui apparbenoient au Parthenon.
p. iiö. In derselben Vorlesung bemerkt er, wo von der einfachen
und geschmückten Draperie der weiblichen Figuren an den Frisen
die Rede ist, daß wir in ihrem Costüme einen merklichen Unter-
schied finden. Einige von ihnen haben ein faltenreicheres Peplum
UMgeworfen: je pense que celles-cij representant les Dames
Atheniennes qui en raison de leur sacerdoce ou des fonctions
de leurs epoux avoient droit de paroitre dam la pompe de Pa-
nathenees. Les autres sont les vierges Attiques appelees par les
rites religieux de leur patrie a former le plus bei ornement de
cette pompe solemnelle, p. 6g. Diese letzten erscheinen also in
dem einfachern, weit weniger aufgebauschten Peplidion.

21) Zuerst abgebildet in Guattanis Notizie per l’anno 1788»
Agosto tab. I. wo sie aber lächerlich für eine Isis gehalten wird,
und nun auch in C 0 m b e' s ancient marbles in the British Museum.
Vol. I. p. IV. Auch an dieser herrlich erhaltenen Statue besteht
 
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