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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VI
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Meyer, Heinrich: Fortsetzung der Bemerkungen über antike Denkmale von Marmor und Erz in der florentinischen Gallerie, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0261

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205

Der Kopf des obsiegenden Ringers scheint ihm wegen des
Ausdrucks bewundernswürdig und wahrhaftig antik, worin
wir ihm gerne beyftimmen, aber auch das Alterthum des
andern Kopfs, nehmlich des unterliegenden Ringers, kei-
neswegs bezweifeln, jedoch in beiden Köpfen einen von
dem übrigen Werk wesentlich verschiedenen ältern Styl zu
entdecken glauben und solche demnach für aufgesetzt und
ursprünglich nicht zur Gruppe gehörig ansehen.

Taf. CXXIII. enthält zwei kleine Bronzen, einen
Ringer und eine Ringergruppe darstellend. Nach eignem
Gestandniß des Erklarers hat jede einzelne Figur wenig,
die Gruppe gar kein Kunstverdienst.

Taf. CXXIV. etwas größerer (4§ Zoll hoher) auch
beßer gearbeiteter Ringer aus Bronze, welcher sonst mit
einer andern Figur, von der noch die rechte Hand übrig
geblieben, in Verbindung stand und eine Gruppe bildete.

Taf. CXXV. Discobolus von Bronze, noch etwas
größer als der so eben angezeigte Ringer, deßgleichen in
Hinsicht auf Kunstverdienst demselben vorzuziehen.

Taf. CXXVI. CXXVII. CXXVIII. und CXXIX. —
Vier Athleten - Statuen von Marmor. Ueber die beiden
vorzüglichern derselben, nehmlich die Tafel CXXVI. und
CXXIX. abgebildeten, geben die Erinnerungsblätter nähere
Auskunft. Jener ist ein Denkmal, welches der Aufmerk-
samkeit der Forscher um so mehr darf empfohlen werden,
als es der Zeit des hohen Styls anzugehören scheint,
denn die Formen haben viel Wohlgestalt und zugleich wür-
dige Großartigkeit. In der Behandlunsweise ist überall
noch die ernste Strenge und etwas Kantiges wahrzunehmen,
zumal um die Gegend der Ribben; auch sind Muskeln und
Knochen an den Schenkeln so wie an den Beinen empfind-
lich angegeben. Wegen des Eigenthümlichen in den Ge-
sichtszügen hat man gegründete Ursache das Werk für ein
 
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