Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

DOI issue:
VII
DOI article:
Sillig, Julius: Beiträge zu einer kritischen Geschichte der griechischen Künstler: mit besonderer Berücksichtigung der in der Königlichen Bibliothek in Paris befindlichen Handschriften der Naturgeschichte des Plinius
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0342

DWork-Logo
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
285

den rechten Weg leiten werden. In jener Stelle heißt es
nun zuerst: et deinde Olympiade LXXXVII. Agela-
des, Callon , Polycletus , Phradmon , Gorgias, La-
con , Myron, Pythagoras, Scopas, Perelms. Ich
will hier nur kurz erwähnen, daß wie schon Heyne in den
antiquarischen Aufsätzen I. 234. und später in den Opus-
culis academicis V. p. 371. gesehen hatte, Gorgias Laco
d. h. aus Laconien geschrieben werden müsse, eine Vermu-
thung, die von Wüstemann in dem kürzlich von ihm be-
sorgten Abdruck des 34. Buchs wenigstens erwähnt zu wer-
den verdient hätte, und die aus Cod. Pieg. III. u. IV. (in
welchem letztem statt Gorgias fehlerhaft Chorigias steht)
bestätigt wird, indem das Komma, welches in den beiden
Handschriften nach den übrigen Namen steht, hinter Gor-
gias fehlt, wodurch die sich an andern Stellen als richtig
bewährende Muthmaßung widerlegt wird, als wenn der
Fehler von der Ungenauigkeit des Schriftstellers selbst her-
rühre. Schwieriger aber ist die Untersuchung über den Na-
men Scopas, gegen dessen richtige Stellung mehrere höchst
gewichtvolle Zweifel von frühern Gelehrten erhoben worden
sind, die ich hier, des Zusammenhangs wegen, und um
später Wiederholungen zu vermeiden, aufführen muß. Zu-
erst nämlich hat man mit Recht die Chronologie in Erwäh-
nung gebracht, indem hier die Blüthe des Skopas in die
87ste Olympiade gesetzt wird, wir aber aus andern Quellen
folgende Ergebnisse über sein Zeitalter gewinnen.

01. 96, 2. (395. v. Chr.) brennt der Tempel der Mi-
nerva zu Tegea in Arkadien ab. Pausan. VIII. 4.5,
5.) An dem neuen Tempel, den Pausanias sah,
arbeitete Skopas der Parier. (§. 4.)

01. 106, 1. (356. v. Chr.) brennt der alte Tempel der
Ephesischen Diana ab. (S. Clmton’s fasti Helleni-
ci [Oxford. 1824.4.] pag. 114 scp ) Den neuen
fing Chersiphron an zu bauen, und an ihm arbeitete
ebenfalls Skopas, wie Plinius XXXVI. 14. s. 21.
berichtet, welche Stelle übrigens auch zu mehreren
Fragen Anlaß gegeben hat.
 
Annotationen