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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Sillig, Julius: Beiträge zu einer kritischen Geschichte der griechischen Künstler: mit besonderer Berücksichtigung der in der Königlichen Bibliothek in Paris befindlichen Handschriften der Naturgeschichte des Plinius
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0345

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288

gemeinen .Venus zugleich geweiht war, und fahrt dann so
fort: rijg bi (’ACppob/ryg Ovgaviag) ze^ie^erai /xev
ro rejievog Sgiyxcü, xoqzig bi hrog rov rejiivovg
ttettoiqrou, xai izl rij xgTjmbi ayaXfia ’ACppobirqg
%aAxoüv, izl rgdyco xaSyrai %akxqj. Ix 6 za
rovro eoyov, ’ACppoöiTT/v bi ndi/bijfiov ovofid^ovcriv.
Hier haben wir nun den Skopas als Erzbildner, also über-
einstimmend mit der in Rede stehenden Stelle, und zwar
finden wir eines seiner Werke in Elis. Dieß alles zusam-
mengenommen, glaube ich, daß es zwei Künstler 8oopas
gegeben habe; der spatere, Marmorbildner, in der 106.
Olympiade, aus Paros; der frühere, Erzbildner, in der
87. Olympiade, aus Elis. Diese Vaterstadt des ältern
Skopas aber scheint mir aus dem verdorbnen Worte Pa-
relius deutlich hervorzugehen, indem dieß nichts anders
ist, als das von Plinius mißverstandene 1TATPIAAH-
AEIOX, welches in dem Schriftsteller, woraus Plinius
seine Nachrichten über die Kunstepochen schöpfte, entweder
abgekürzt (etwa ITATPHAEI02) oder verwischt war,
woraus der Jrrthum leicht entstehen konnte. Wir haben
nun die Stelle, die auf diese Weise freilich nicht eigent-
lich verbessert, aber wohl richtiger verstanden und erklärt
wird,-so zu lesen: et deinde Olymp. LXXXVII. Age-
lades, Callon, Polycletus, Phradmon , Gorgias La-
co, Myron, Pythagoras, Scopas Parelius (i. e. Elius.).
Pausanias wußte wahrscheinlich selbst nichts davon, daß
dieß ein anderer Skopas als der berühmte Parische war, und
die Führer im Tempel hielten es nicht für nothwendig, den
schausüchtigen Fremden zu belehren, er habe hier ein Werk
von einem vom Parischen ganz verschiedenen 8eopas vor
sich. Die Hinzufügung des Vaterlandes, in dem der Künst-
ler geboren war, findet sich außerdem bei Plinius nicht sel-
ten, wie dieß der Myron Eleutheris natus, ferner der
eben erwähnte Gorgias Paco, und der von Iunius richtig
wiederhergestellte Gritias Nesiotes beweisen; ein anderer
ähnlicher Fall wird sogleich erwähnt werden. — Nachdem
nämlich Plinius in den folgenden Zeilen die Meister der
 
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