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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0415

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358

Urzeit an die weit spätem unter den römischen Kaisern grän-
zen), als bei diesen Grabmonumenten zu Pompeji: so hät-
ten wir gewünscht, daß, als der Vers, dieß niederschrieb,
ihm schon die neueste, ganz auf Autopsie und eigne Beob-
achtung gegründete Schrift des Canonicus Iorio über die
ältesten Gräber in diesen Gegenden, wo man die griechischen
Vasen findet, zu Gesichte gekommen wäre. *) — Der

*) Seit der Canonicus Andrea di Iorio seine von unferm
Sickter so vielseitig erläuterten Scheletri Cumani 1810. heraus-
gab, ist er gleichsam im Besitz der ganzen Gräberflache von Cuma
bis zum Pausilyp, und hat da bei den fast zahllosen Nachgrabun-
gen besonders in Gegenwart vornehmer Gäste, als des Herzogs
von Blacas, des Kronprinzen von Calabrien, des Kaisers Franz, des
Prinzen Christian von Dänemark, seine Beobachtung über Auffin-
den und Ausgraben der Gräber, über den Unterschied der griechi-
schen und römischen Hypogäen und der, die er gemischte nennt, in
eine förmliche Theorie gebracht. Sein Gulda di Pozzuoli gab
darüber schon die fruchtbarsten Winke. Jetzt hat er alle seine Er-
fahrungen in einer Abhandlung von 7 Kapiteln, wovon das Zte,
metodo di frugare i sepolcri (p. Y2.) auch wohl für unsere deut-
schen Aufspürer nordischer Grabhügel manchen Wink enthalten
könnte, zusammengefaßt, welche erst zu Ende des vorigen Jahres
in Neapel erschienen ist: Metodo per rinvenire e frugare i Sepol-
cri degli Antichi del Canonico A. de Iorio, Napoli rZ2g. Stam-
peria filomadca. VIII, rgg S. in gr. 8- Unter den 24 im 6. Ka-
pitel aufgeführten Artikeln, die man in dergleichen Gräbern gefun-
den hat, und die als Amulete, Spiel- und Schmucksachen noch
manche tiefer eingehende Erläuterung zuließen, als Iorio hier zu
geben Lust hatte, befinden sich viele, die auch in deutschen Gräbern
gefunden worden sind und unfern Büschings, Dorows, Kruse,
Lepsius u. s. w. manchen Stoff zur Vergleichung darbieten könnten.
Eine willkommne Ausstattung dieses sehr verständig und practi sch
abgefaßten Buchs sind die beigefügten 8 lithographirten Abbildun-
gen von Gräbern, wie sie Iorio entdeckte, nach Grundriß, innerer
und äußerer Ansicht, worunter sich auf Tafel VII. das 1321 bei
Cuma in Gegenwart des Prinzen Christian von Dänemark und
 
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