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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0417

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Trockenheit einer solchen Untersuchung meidend, zog er es
vor, einige der berühmtesten Wandgemälde, wie sie schon
in dem großen Hauptwerke der Antichita (dessen 9 Bande
in Neapel jetzt 137 Fl. Conv. G. kosten) Vorkommen, noch-
mals aufzuführen, und zum Theil in recht zierlichen Umrissen
in den Erläuterungstafeln wieder in Kupfer stechen zu lassen.
Denn er geht auch hier davon aus, daß seine Leser andere
frühere Werke über Pompeji kennen zu lernen, noch nicht
Gelegenheit hatten. Wir freilich würden ihm dieß und die
weitläuftigen Auszüge aus dem unkritischen Lalande gern
erlassen, und dafür lieber eine genauere Nachricht über die
Erhaltung derselben in Portici oder im Museo Borbonico,
und ihren Zustand zu erhalten gewünscht haben, da sich zu
verschiedenen Zeiten selbst darüber Zweifel erhoben haben, ob
sie sich bei der Flucht nach Palermo und Zurückbringung der-
selben alle wiedergefunden und im ursprünglichen Zustand
wirklich erhalten haben.

Man muß es bei einem Führer, der uns so freund-
lich und in allem, wo er auf eigene Anschauung eigenes
Urtheil begründet, mit so viel Sachkunde und Wahrheits-
liebe begleitet, da wo er bloß fremde Sagen nacherzählt,
freilich nicht so genau nehmen. Denn da dürfte manches vor
der strengen Kritik die Probe nicht aushalten. Ein Bei-
spiel, das nur eine Kleinigkeit betrifft, stehe als Beweis
hier unten. * *) Mit Vergnügen wird jeder dem Verfasser

fanden wurden, sah sich Sir Humphrey Davy veranlaßt, in den
Transacüons of the Royal Society for the year igiZ. eine Vor-
lesung über die Farben der alten Maler zu halten, welche Prof.
Gilbert in seinen Annalen der Physik von 1316. St. I. mit
intereffanten Zusätzen herausgab, und D. Stieglitz in einer eignen
inhaltreichen Schrift über die Malerfarben der Griechen
und Römer, Leipzig 1317. 31 S. prüfte und ergänzte.

*) Wo von den Mosaiken die Rede ist (S. 65.) wird aus
Winckelmann (Werke Hl, 40.) bemerkt, daß die Alten sich auch
der Glastafeln zu musivischen Fußböden bedienten. Winckelmann
hatte nämlich auf der sogenannten Farnesischen Insel unter vielen
 
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