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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0427
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Theil der Figur, von der linken Schulter abwärts, ist be-
kleidet. Seinen linken Arm stützt er auf die nächste Figur,
die Minerva ist- Ihre Tunika hat Aermel; der Peplus
bedeckt den untern Theil und die linke Schulter, die Aegis
ist darüber gezogen. Sie halt den Speer mit beiden Hän-
den. Marsyas, der in ihrer Nähe steht und mit ihren Flöten
sich beschäftigt die er ausgenommen hat, ist ihr nicht gleich-
gültig. Mehr in dem Vordergrund ist Attis, in einer auf-
geschürzten Tunika und mit einer Phrygischen Mütze. Er
hält das Pedum in der linken Hand, und eine Syrinx in
der rechten. Sein Wuchs ist kleiner als der der übrigen,
und sein Blick ist auf die Cybele hingerichtet. Zn dem
Denkmal der Villa Borghese ist eine faunähnliche Figur,
welche Winckelmann für den das Urtheil sprechenden Midas
nahm; eine seltsame Annahme, wenn Cybele und Juno
richten. Das Relief im Pallast Doria entscheidet: der auf
der Flöte spielende Satyr ist Marsyas selbst. Seine rechte
Hand führt eine Flöte zum Mund, welche aber unten abge-
brochen ist, eben so die linke Hand. Zwischen seinen Schen-
keln liegt ein Ziegenfell auf einem Stein. Er blickt auf die
folgenden Figuren, deren nächste eine weibliche mit Epheu
bekränzte ist, wahrscheinlich eine Muse, von der man so-
wohl den Kopf als einen Theil ihrer Tunika sieht. Apollo als
die Hauptfigur ausgezeichnet, tritt mit dem rechten Fuß auf
einen Felsen dem Satyr gegenüber; die untere Hälfte der
Figur ist mit dem Peplus bedeckt. Er spielt auf der Lyra;
zur linken ist der Greif, mehr rechts zu seinen Füßen der
Rabe, dargestellt wie auf einem Tischchen. Diana in der
doppelten Tunika hält den Bogen in der linken Hand, den
Köcher in der rechten. Die Köpfe von zwei Musen sind
hinten sichtbar. Zwischen ihnen unterscheiden wir deutlicher
die Figur einer andern in geschürzter Tunika, die durch die
Doppelfiöte, eine Hälfte in jeder Hand, als Euterpe kennt-
lich ist. Juno auf einem Thron und der Cybele zugewendet,
hält ihren Scepter in der rechten und einen Granatapfel in
der linken Hand; sie trägt ein Diadem, ihre Tunika hat
Aermel und ist mit einem Knoten geschürzt; der untere Theil
 
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