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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0433

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376

Rom, den 2g. Dec. 1324.

— Wie vieles sollte und könnte ich Ihnen erzählen über
die neuesten von östreichischen Offizieren in Neapel angestell-
ten Ausgrabungen, von welchen man bis jetzt nur die ein-
zelnen glanzenden Ergebnisse, aber nicht alle Umstande er-
fuhr. General von Kollar hat herrliche Sachen erwor-
ben. Eine Minerva, der in Millingen's Erieäiteä Mo-
numents entsprechend, tragt die merkwürdige Verschiedenheit
der Inschrift; TON A0ENE0ENA0AON, statt A0E-
NEI2N. Ueberhaupt war der letzte Sommer an merk-
würdigen Vasen reich, die vielleicht durch verstärkte Nachfrage
reichlicher in Umlauf kamen. Die bedeutendsten Käufer
waren Herr Durand aus Paris und der Geh. Rath
von Bertholdy aus Rom, der in wenigen Monaten
eine der auserlesensten Vasensammlungen sich bildete und
überhaupt große Kunstschatze (auch in alten Glasern, wor-
über er schon langst eine reiche Monographie vorbereitet)
mit manchem Rathkaufe zusammenbrachte. Spater, aber
für mehrere ausgezeichnete Ankäufe, nicht zu spar kam der
eifrige Kunstfreund, Graf v. Jngenheim nach Neapel,
der Sie grüßt. Er bleibt diesen Winter hier in Rom. Eine
kampanische Vase, Venus auf dem Schwan vorstellend mit
baechischer Umgebung, unter seinen Erwerbungen, ist wun-
derschön. Ich habe bereits viel Erlesenes in Vasenbildern
zusammengebracht und möchte wohl eine eigene Sammlung
davon veranstalten. Die Rofsische im Besitz des Herzogs
von Blaeas, wovon ein kleines Prachtwerk veranstaltet
wurde, darf durchaus noch nicht ausgegeben werden.

Nachschrift des Herausgebers.

Mir ungemeinen und mannichfach aufgeregten Erwartungen
sieht Deutschland jetzt der Beschreibung der Stadt
Rom von Ernst Platner, Carl Bunsen und Eduard
Gerhard in zwei Bänden,, mit Planen, Aufrissen und An-
 
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