Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

DOI Heft:
VII
DOI Artikel:
Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0452

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
395

Noch immer lebt man hier, trotz allem, was Raoul
Rochette und Louis Petit Radel gegen Richard
Payne Knight's und Lord Aberdeen's Beschuldigungen der
Betrügereien Fourmonts zu seiner Vertheidigung vorgebracht
haben, der vollen Ueberzeugung, daß Fourmont nicht nur
viele Inschriften ganz erdichtet, sondern auch die Origi-
nale im Peloponnes bei seiner Sendung 1729 vertilgt habe.
So hat noch neuerlich jemand in Valpy's Ölassieal Jour-
nal eine bisher übersehene Stelle aus D. Parry' s View
of the Levant (London 1743 in Fol. in der Vorrede
p. XIV.) geltend gemacht, worin aus dem Mund von Au-
genzeugen bestätigt wird, daß Fourmont die schönsten In-
schriften, nachdem er sie abgeschrieben, zerstörte oder mit
der beschriebenen Seite in die Erde vergrub. Der Verfasser
jenes Aufsatzes ergötzt sich übrigens an einem schönen Luft-
schloß, einem griechischen Nationalmuseum mitten in Grie-
chenland nach seiner Befreiung. * *)

zugekommenen Nummern gänzlich. Die Käufer dieser theuern Hefte
werden also noch von Glück zu sagen haben, wenn alle diese No-
ten am Schluß zusammen abgedruckt werden. Vielleicht wollte man
durch diesen Kunstgriff die Käufer nöthigen, vor Beendigung des
Ganzen nicht zurückzutreten. B.

*) Was vermag eine geschäftige Fantasie nicht alles hervor-
zurufen. Dahin gehört auch der neue Parthenon, den schottische
Begeisterung (!) in Edinburg zu erbauen vorschlägt. Der Aufsatz
über Fourmont steht im Cla8sical Iournal LYIII, 333. ff. Unter-
dessen benutzte deutsche Kritik die Fourmontischen Inschriften nach
genauer Prüfung, ächtes vom unächten trennend, mit dem größten
Nutzen für die Paläographie und Epigraphik. Der große Kenner,
Professor Böckh hat so eben in der ersten Lieferung des unsterb»
lichen Werkes, Corpus Inscriptionum Graecarum in einer eignen
Abhandlung von den Inscriptionibns Fourmonti spuriis p. öo-6g.
in diesem Handel ein Endurtheil gefällt, womit es wohl ein für
allemal abgethan seyn wird. Fourmonts Ehre wird kein französi-
scher Sachwalter je retten können. Aber er war zu sehr Ignorant,
um etwas erdichten zu können. B.
 
Annotationen