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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0457

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Resultat dieser Forschungen lauft kurz dahin aus, daß die
Ebene, welche von dem jetzigen Dorfe Miraka übersehen
wird, ohnftreitig die des alten Olympia ist, daß aber die
hier gefundnen wenigen Mauertrümmern (aus Ziegeln, die
auf die Römerzeit Hinweisen) durchaus nicht zureichen, um
wie Choiseul Gouffier in seiner dem Nationalinstitut vorge-
legten, späterhin auch von Pouqueville aufgenommenen Ab-
handlung that, den Ort des großen Olympischen Stadiums
und Hippodrom genau zu bestimmen, und daß überhaupt
die Existenz einer wirklichen Stadt Olympia durchaus pro-
blematisch bleibe. Wie behutsam und wie wahr hat sich
darüber schon unser Dodwell in seiner klassischen Reise aus-
gedrückt! Bei dem jetzigen Stande der griechischen Ange-
legenheiten, von welchen im April 1814 freilich noch nie-
mand eine Ahndung haben konnte, ist es nichts weniger als
unwahrscheinlich, daß Dodwell's einzig zum Ziel großer
Entdeckungen führender Vorschlag, einmal das Bette des
Alpheos abzuleiten und die in seinem tausendjährigen
Schlamm verborgnen Bronzen und Marmors ans Tages-
licht zu bringen, wozu ja die durch Fischernetze aus dem
Fluß herausgezognen Helme mit Inschriften, *) die das
höchste Alterthum beurkunden, Waffen, Gerätschaften u. s. w.
einen höchst deutsamen Fingerzeig gegeben haben. — Das
Anziehendste für den Liebhaber bleibt in dieser kostbaren
Stanhopischen Monographie immer die Darstellung der Land-
schaften, die nach Allason's Originalskizzen Deviet gezeichnet
hat. Unter den 10 mit großer Eleganz gestochenen Pro-

*) Dahin gehört nun vor allen der durch allerhand gelehrte
Controversen und Muthmaffungen gegangene eherne Helm, ein
Weihgeschenk des Hiero, welchen Bröndstedt zuerst publizirte, im
Besitze des britischen Consuls Roffi, worüber auch unsere Amal-
thea einen Beitrag liefert II, 231. ff., setzt aber durch Boeckh
alles vollkommen ins Klare gesetzt ist im Corpore inscriptionum
Graecarum CI. I. n. i6. p. 34 f. wobei auch die in diesem Theil der
Amalthea, oben S. 64 ausgesprochne Bestimmung völlig im Ein-
klänge ist. B.
 
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