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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0474

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eine eigne Art der Behandlung des Stichs das Erz vom
Marmor genau zu unterscheiden suchen, (man vergleiche die
zum Theil lebensgroßen Köpfe und Masken aus Bronze, alle
aus Knight's Museum pl. XVII-XXL) und aus einem aus-
führlichen Preliminary discourse on the Rise, Progrefs
and Decline of ancient Sculpture p. I — LXXXL aus
Knights Feder, welcher langst die Verpflanzung und berich-
tigende Prüfung durch einen der Sache gewachsenen deutschen
Archäologen verdient hatte, da des Verfassers auf lange An-
schauung gegründetes Kunsturtheil, besonders auch über den soge-
nannten archaischen Styl, auch dann noch Berücksichtigung
verdienen müßte, wenn gleichzeitige Forschungen bei uns ganz
andere Resultate hervorgebracht hätten, und da das Ori-
ginalwerk bei einem Preis von hundert Thaler nur weni-
gen zum Gebrauch offen steht. Auch die jeder Kupfertafel
beigegebenen kurzen Erklärungen sind alle vom Herausge-
ber. Den zweiten Theil dieser Specimens hatte der auch im
hohen Alter noch rüstige Mann gleichfalls vollendet, doch
erlebte er seine Erscheinung nicht. Als Einleitung dazu hatte
er schon igi6 ein Werk von 234 Paragraphen an Inquiry
into the Symholical language of ancient art and mythology
geschrieben, worin er alle seine Ansichten über dre durchs ganze
Alterthum durchlaufende Vorstellungsarten von activem Sonnen-
passivem Mond- und Erdenprinzip und von den Abartungen
in die Zdololatrie mit großer Belesenheit und vielem Scharf-
sinn entwickelt und durch die ganze griechische Mythologie
durchgeführt hat. Dabei stehen ihm überall die alten Münzen zur
Seite, wodurch auf viele Dunkelheiten ein unvermutheter Licht-
strahl fällt. Da Knight wegen der großen Verlagskosten und
der allmählig vertrocknenden Zuflüsse durch Unterzeichnung der
Dilettanti die Herausgabe des Werks selbst kaum erleben zu
können hoffen durfte, entschloß er sich einige hundert Exem-
plare dieses Inquiry besonders abdrucken zu lassen und mit
der Bitte zu vertheilen, ihm Zusatze und Berichtigungen zukom-
men zu lassen. So kam es, daß dieser einzelne Abdruck
(200 S. in gr. 8.) auch in die Hände deutscher Gelehrten
und Alterthumsfreunde gelangte und daß selbst ein gelehrter
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