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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0484

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mals in Münster wohnenden Fürstin abstattete, übergab
sie ihm diesen unvergleichlichen Schatz zum Aufbewahren
und so kam er auf viele Jahre nach Weimar, wo auch
der Schreiber dieses Zusatzes oft den scharfsinnigen Erör-
terungen beiwohnte, die diese Kunstschau unter den dorti-
gen Kunstfreunden veranlaßte. Denn wie reiche Genießer
und Gastronomen, bei festlichen Gelegenheiten .und wenn
ehrenwerthe Gäste einsprechen, immer das erlesenste spenden,
was Küche und Keller vermag: so pflegte Göthe damals,
wenn es recht köstlich hergehn sollte, diesen Kunstschatz zu
öffnen und vorzuzeigen. Und welchen Werth er selbst
darauf setzte, hat er neuerlich kräftig genug ausgesprochen
im Werke: aus meinem Leben Theil V. Band ll.
S. 392 ff. Als er die ganze Sammlung später an die

Tochter der Fürstin Gallizin, die Gemalin des Fürsten
Salm-Reifferstein-Krauthain zurückgegeben hatte, äußerte
er oft seine Besorgniß über das fernere Schicksal seines lie-
ben Pflegekindes und war daher hoch erfreuet, als er in
der Zeitschrift: für Kunst und Alterthum IV, 1.
S. 152. die Nachricht geben konnte, daß es in dem Kön.
Pallast zu Haag, wohin es durch Ankauf gekommen war,
eine sichere Aufnahme gefunden habe. Es wird niemand
ohne Vergnügen die genauere Beurtheilung des v. Jon-
gischen Katalogs, in so fern er auch die Hemsterhuysische
Sammlung umfaßt, in demselben Kunstjournal für Alter-
thum u. K. IV, 3. S. 112 ff. Nachlesen, wohin wir
hierdurch verwiesen haben wollen. Noch befindet sich in
dieser K. Niederländischen Daktyliothek die gleichfalls dazu
gekaufte schöne Gemmensammlung des vormaligen Amster-
damer Oberschöffen, Theodor von Smeth, welchem Hem-
sterhuys durch seine auch in dessen gesammelten Schriften
befindliche Dettre sur une pierre antique a M. de
Smeth ein ehrenvolles Denkmal gestiftet hat. Ganz zu-
letzt hat diese Sammlung auch einen Juwel erster Größe
erhalten, den berühmten Onyxcameo mit der Apotheose des
Kaisers Claudius und mit dessen Familie, welchen der König
1323 von einem holländischen Privatmann erkaufte und
 
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