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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0489
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432

Keilschrift; und durch diese und viele andere Bereicherungen
entstand in Kurzem ein Museum, welches der Aufseher des-
selben in 7 Classen theilen und zu einem bedeutenden Rang
unter den archäologischen Museen erheben konnte. Die
sieben Abtheilungen unterscheiden plastische Werke von In-
schriften und Münzen, doch so, daß I) alle orientalische
Denkmäler zusammengefaßt sind, Mumien, ägyptische Idole,
persische Denkmäler u. s. w. II) Die Werke der griechi-
schen Sculptur des alten und hohen Styls, wohin alle
Gypsabgüffe vom Parthenon, vom Pandroseum, dem The-
seustempel u. s. w. gerechnet werden, III) andere grie-
chische und römische Sculpturen, wozu alle Pa-
penbroekische Sachen gehören, IV) griechische Grab-
denkmäler, worunter sich zwei Marmorreliefs von Rot-
tiers in Attika gefunden, das Bild der Archestrata und
eines attischen Epheben befinden, V) andere Grab-
denkmäler, eins aus ULika, Aschentöpfe und Urnen in
Holland gefunden, VI) Jnschriftensammlung, wo-
bei es Prof. Reuvens durch Gypsabdrücke und Abschriften,
die er sich von allen Seiten her zu verschaffen sucht, nach
und nach zu einem eignen paläographischen Museum zu
bringen suchen wird, und hier sind auch die vier von
Humbert auf dem Boden von Carthago gefundnen cippi
Punici, welche bereits zu eigenen Abhandlungen Stoff
gegeben haben. *) Die VII. Abtheilung ist den Münzen

*) Wir erwähnen hier nur des jetzigen gelehrten Professors
der orientalischen Sprache in Leyden, Hamaker, Diatribe philo-
logico - critica, monumentorum aliquot Punicorum, nuper in
Africa repertorum, interpretationem exbibens. — (Lugd. Bat.

Ig22. VI, 72. S. in 4. mit Inschriften und dein punischen Alphabet)
worin er diese cippos als Ueberreste des Thammuz- und Baaldien-
stes (Tholad und Tholath) im vorrömischen Carthago zu erklären
suchte, wogegen aber, insbesondere was das höhere Alterthum an-
betrifft, Reuvens in seinem Periculum animadversionum archae-
ologicarum ad cippos Punicos Humbertianos Musei antiqu.
Lugd. Bat. (Lugd. Bat. 1Q22. IV, 22. in 4.) mehrere scharfsinnige
 
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