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großen Bibliothek aufs genaueste zusammenhängenden Hör-
saal für die Archäologie durch zweckmäßigen Ankauf von
Abgüssen und Münzpasten bereichert hat, wo nun der treff-
liche Ottfried Müller das alte , vom Vater Heyne
ererbte Recht, Archäologie vor einer zahlreichen Schaar
gebildeter Jünglinge vorzutragen, in noch besserer Veran-
schaulichung , als es durch Aufschlagen und Vorzeigen
bloßer Kupferwerke einst möglich war, mit wachsendem
Kunstvermögen üben wird. tu'%4.
B.
V.
Auszug aus einem Briefe des Herrn Gierlew.
Kopenhagen, d. 21. Oct. 1324.
— Nach meinen letzten Nachrichten aus Neapel ist die
Reise des Grafen Borgia von Tunis noch nicht heraus-
gekommen, und nachdem Tambr0ni, der die Herausgabe
besorgen sollte, nun gestorben und die lebenslustige Gräfin
wieder geheirathet hat, wird wohl nicht mehr daran ge-
dacht, weil es keinen Gewinn verspricht; es dauert mich
besonders wegen der Karten und Zeichnungen.
Sehr gern wäre ich Ihrer gütigen und ehrenvollen
Aufforderung gefolgt, etwas über die wahre Lage des alten
und neuern — Phönicifchen und Römischen — Karthago
nützutheilen, wenn ich nicht befürchten müßte, daß dieses
ohne eine genauere topographische Karte und Plan von der
Stadt selbst, in ihren jetzigen Ruinen, niemals weder deut-
lich noch interessant werden könnte; um so mehr bedaure
ich, daß die vom Grafen Borgia aufgenommene nicht her-
ausgekommen. Unser vr. Estrup, ein guter Philolog,
doch eigentlich mehr Historiker, Schwager meines gelehrten
Freundes Engelsstöft, und jetzt Lehrer bei der neuorga-
großen Bibliothek aufs genaueste zusammenhängenden Hör-
saal für die Archäologie durch zweckmäßigen Ankauf von
Abgüssen und Münzpasten bereichert hat, wo nun der treff-
liche Ottfried Müller das alte , vom Vater Heyne
ererbte Recht, Archäologie vor einer zahlreichen Schaar
gebildeter Jünglinge vorzutragen, in noch besserer Veran-
schaulichung , als es durch Aufschlagen und Vorzeigen
bloßer Kupferwerke einst möglich war, mit wachsendem
Kunstvermögen üben wird. tu'%4.
B.
V.
Auszug aus einem Briefe des Herrn Gierlew.
Kopenhagen, d. 21. Oct. 1324.
— Nach meinen letzten Nachrichten aus Neapel ist die
Reise des Grafen Borgia von Tunis noch nicht heraus-
gekommen, und nachdem Tambr0ni, der die Herausgabe
besorgen sollte, nun gestorben und die lebenslustige Gräfin
wieder geheirathet hat, wird wohl nicht mehr daran ge-
dacht, weil es keinen Gewinn verspricht; es dauert mich
besonders wegen der Karten und Zeichnungen.
Sehr gern wäre ich Ihrer gütigen und ehrenvollen
Aufforderung gefolgt, etwas über die wahre Lage des alten
und neuern — Phönicifchen und Römischen — Karthago
nützutheilen, wenn ich nicht befürchten müßte, daß dieses
ohne eine genauere topographische Karte und Plan von der
Stadt selbst, in ihren jetzigen Ruinen, niemals weder deut-
lich noch interessant werden könnte; um so mehr bedaure
ich, daß die vom Grafen Borgia aufgenommene nicht her-
ausgekommen. Unser vr. Estrup, ein guter Philolog,
doch eigentlich mehr Historiker, Schwager meines gelehrten
Freundes Engelsstöft, und jetzt Lehrer bei der neuorga-