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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Archäologische Korrespondenz
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0514

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graphirt, und die Hieroglyphen sind so tief gegraben, daß
wenn es nicht Schade wäre, die Platten mit Druckerschwärze
zu beschmuzen, man tausende von Abdrücken davon machen
könnte. — Unter Glas sind eine Menge beschriebene Pa-
pyrus aufgestellt, unter andern ein ganz griechisch geschrie-
benes Testament mit drei bleiernen kleinen Siegeln.

Der Sardinische Hof hat Drovettis Aegyptifche Samm-
lung um ^ Francs erstanden k Was Steinbüchl davon in
Livorno gesehen hat, soll aber auch außerordentlich seyn,
unter andern mehrere colossale Statuen so vollkommen erhal-
ten , als ob sie eben aus der Werkstätte des Künstlers kämen.

v. Gr.

Bemerkung des Herausgebers.

Der Titel der kleinen Schrift, von welcher im Anfänge
des obigen Briefs die Rede ist, heißt: Süll’ uso cui erano
destinati i monumenti Egiziani detti communemente
scarabeiy Lettera del Cavaliere Giulio di S. Quintin o
17 S. in kl. 4. Der Ritter S. Quintino ist Conservateur
des jetzt so reichen Aegyptischen Kabinets in Turin. Der
Brief ist an den Professor Vermiglioni aus Turin den
23. Januar 1325 geschrieben (Vermiglioni ist Professor der
Archäologie in Perugia und Verfasser der bekannten Lezioni
elementar! di archeologia.) Quintin0 unterscheidet die in
den Gräbern gefundnen, nur den Mumien zugegebnen scarabei
aepolcrali, von denen das Turiner Museum an 80 besitzt,
von den zu bürgerlichem Gebrauch bestimmten, wovon man
dort an 1700 hat. Die letzter» hält er für das Aegypti-
sche Ausgleichungsmittel im Handel und Wandel, für den
Stellvertreter des Geldes. Denn es bleibt allerdings wun-
derbar, daß sich nie Münzen aus den Zeiten der Sesostriden
und Pharaonen fanden, sondern nur persische Dariken, grie-
chische und römische Münzen. Durch Champollion's des Zün-
 
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