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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Schorn, D.: Nachtrag zur Museographie: Das Antiken-Museum in Turin im Juli 1823
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0518

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459

zu den schönsten dieser Art. Die Restauration ist von
C a r t e l l i e r.

Noch verdient ein länglicher sehr abgeschliffner Stein
Aufmerksamkeit, welcher in einer hufeisenförmigen Vertier
fung eine etrurische Inschrift enthält.

Sale.

Mehrere dieser Säle sind leider so Dunkel, und die
Sculpturen so ungünstig gestellt, daß ich nicht sicher bin,
ob ich alle kleinen Restaurationen genau bemerkt habe.
Der Vollständigkeit wegen nenne ich auch die wenigen
modernen Kunstwerke, die hier unter den Antiken aufber
wahrt werden.

Erster Saal.

i) In der Mitte der auf d.er Löwenhaut schlafende
Amor, dessen Millin erwähnt. Er legt die rechte Hand
auf die linke Schulter, der linke Arm ist schlecht restaurirt,
auch beide Füße sind neu, so wie die äußeren Theile der
Flügel. Statur und Charakter sind im Allgemeinen von
dem Bogenspanner des Lysipp genommen, der Ausdruck
des Kopfes hat jedoch etwas faunartiges. Die Arbeit
ziemlich gut. Länge etwa 4 Fuß. *)

*) Raffael Mengs muß diesem Bildwerk einen hohen Werth
zugeschrieben haben, indem er es in die Reihe der antiken Sculptu-
ren stellte, die er für die Malerakademie in Madrit auf Kosten des
Königs von Spanien abformen ließ. Dadurch ist ein sehr vollen-
deter Abguß mit dem ganzen Mengsischen Abgußkabinet auch zu uns
nach Dresden gekommen, wo es gleich vorn beim Eintritt von allen
Besuchenden mit großer Theilnahme betrachtet wird. Es dürfte
wohl kaum einem Zweifel unterworfen seyn, daß der ausdrucksvolle
Kopf, Porträt eines zwischen dem Knaben - und Jünglingsalter ge-
storbenen Lieblings ist, und als Ueberlage oder Deckel eines ange-
messenen Sarkophags gedient hat. Daß es Porträt sei, beweist
schon der über der Stirn hervorstehende, kunstreich zusammengefaßte
 
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