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ist die Darstellung an der
Musenbasis von Halikarnass,
welche Trendelenburg in der
citierten Schrift behandelt und
veröffentlicht, nur decorativ
und der Verfertiger lässt des-
wegen einige Attribute unbe-
kümmert fort. Denken wir
uns aber einen Künstler aus
dem Kreise des Praxiteles oder
Skopas, aus derselben Zeit, in
welcher Liebesgötter, Wald-
und Meeresdämonen entspre-
chend der Vielgestaltigkeit
der Leidenschaften und Ele-
mente in immer wechselnder
individueller Erscheinung ge-
schaffen wurden — denken
wir uns einen solchen Künstler
vor die Aufgabe gestellt, eine
monumentale Gruppe der
Musen zu gestalten: wird
derselbe nicht ganz selbstver-
ständlich darauf verfallen sein,
nicht nur in Attributen, son-
dern auch in Charakteren die
grösste Mannigfaltigkeit zu
entwickeln? Findet sich doch
ein bedeutungsvoller Keim zu
einer derartigen Differenzierung
schon im Phaedrus des Piaton (259): Ttpptxdgq /<h orr roiie k roTs x°Q°'t
TETi/itjxÖTa; aizrjv a^ayyc/lovrcg xoiovot jiQoaqjdcoreoovg, rij öf 'Egatol 70K- iv zotg
igartutoXS, xai was SJXcue oßrw zoni zö ctdog cxtioTi/c n/o];, rjj dl JiQtoßvT&Tfr KaUu6m
xai rfj /irr' arii/f <)njan\i Tor* fo> 9 i/.ono'/ (q dtayoyrd; a xai UfltSvtaC '>)>■ IxtivcOY /lovaixr/v
äyyD./.ovoir, ai oi) /la/.iora zu>y MoiHHÖr .-ifoi ze ovoavov xai h'rovg ovnai Oa'ovg zs xai
&v#Q<onlvovt iäni xiü.'/.irn>jv ipannjr.
Abb.
Muse in Madrid.
Es ist ja ganz natürlich, dass man sich bei diesem Vorgehen, wie
hier geschehen, zunächst an das Wenige hielt, das in den verschie-
denen Namen gegeben war, und dass man dann allmählich bestimmte
ist die Darstellung an der
Musenbasis von Halikarnass,
welche Trendelenburg in der
citierten Schrift behandelt und
veröffentlicht, nur decorativ
und der Verfertiger lässt des-
wegen einige Attribute unbe-
kümmert fort. Denken wir
uns aber einen Künstler aus
dem Kreise des Praxiteles oder
Skopas, aus derselben Zeit, in
welcher Liebesgötter, Wald-
und Meeresdämonen entspre-
chend der Vielgestaltigkeit
der Leidenschaften und Ele-
mente in immer wechselnder
individueller Erscheinung ge-
schaffen wurden — denken
wir uns einen solchen Künstler
vor die Aufgabe gestellt, eine
monumentale Gruppe der
Musen zu gestalten: wird
derselbe nicht ganz selbstver-
ständlich darauf verfallen sein,
nicht nur in Attributen, son-
dern auch in Charakteren die
grösste Mannigfaltigkeit zu
entwickeln? Findet sich doch
ein bedeutungsvoller Keim zu
einer derartigen Differenzierung
schon im Phaedrus des Piaton (259): Ttpptxdgq /<h orr roiie k roTs x°Q°'t
TETi/itjxÖTa; aizrjv a^ayyc/lovrcg xoiovot jiQoaqjdcoreoovg, rij öf 'Egatol 70K- iv zotg
igartutoXS, xai was SJXcue oßrw zoni zö ctdog cxtioTi/c n/o];, rjj dl JiQtoßvT&Tfr KaUu6m
xai rfj /irr' arii/f <)njan\i Tor* fo> 9 i/.ono'/ (q dtayoyrd; a xai UfltSvtaC '>)>■ IxtivcOY /lovaixr/v
äyyD./.ovoir, ai oi) /la/.iora zu>y MoiHHÖr .-ifoi ze ovoavov xai h'rovg ovnai Oa'ovg zs xai
&v#Q<onlvovt iäni xiü.'/.irn>jv ipannjr.
Abb.
Muse in Madrid.
Es ist ja ganz natürlich, dass man sich bei diesem Vorgehen, wie
hier geschehen, zunächst an das Wenige hielt, das in den verschie-
denen Namen gegeben war, und dass man dann allmählich bestimmte