Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Amelung, Walther
Die Basis des Praxiteles aus Mantinea: archeologische Studien — München, 1895

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4582#0039
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
— 3;

ist die Darstellung an der
Musenbasis von Halikarnass,
welche Trendelenburg in der
citierten Schrift behandelt und
veröffentlicht, nur decorativ
und der Verfertiger lässt des-
wegen einige Attribute unbe-
kümmert fort. Denken wir
uns aber einen Künstler aus
dem Kreise des Praxiteles oder
Skopas, aus derselben Zeit, in
welcher Liebesgötter, Wald-
und Meeresdämonen entspre-
chend der Vielgestaltigkeit
der Leidenschaften und Ele-
mente in immer wechselnder
individueller Erscheinung ge-
schaffen wurden — denken
wir uns einen solchen Künstler
vor die Aufgabe gestellt, eine
monumentale Gruppe der
Musen zu gestalten: wird
derselbe nicht ganz selbstver-
ständlich darauf verfallen sein,
nicht nur in Attributen, son-
dern auch in Charakteren die
grösste Mannigfaltigkeit zu
entwickeln? Findet sich doch
ein bedeutungsvoller Keim zu
einer derartigen Differenzierung
schon im Phaedrus des Piaton (259): Ttpptxdgq /<h orr roiie k roTs x°Q°'t

TETi/itjxÖTa; aizrjv a^ayyc/lovrcg xoiovot jiQoaqjdcoreoovg, rij öf 'Egatol 70K- iv zotg
igartutoXS, xai was SJXcue oßrw zoni zö ctdog cxtioTi/c n/o];, rjj dl JiQtoßvT&Tfr KaUu6m

xai rfj /irr' arii/f <)njan\i Tor* fo> 9 i/.ono'/ (q dtayoyrd; a xai UfltSvtaC '>)>■ IxtivcOY /lovaixr/v
äyyD./.ovoir, ai oi) /la/.iora zu>y MoiHHÖr .-ifoi ze ovoavov xai h'rovg ovnai Oa'ovg zs xai
&v#Q<onlvovt iäni xiü.'/.irn>jv ipannjr.

Abb.

Muse in Madrid.

Es ist ja ganz natürlich, dass man sich bei diesem Vorgehen, wie
hier geschehen, zunächst an das Wenige hielt, das in den verschie-
denen Namen gegeben war, und dass man dann allmählich bestimmte
 
Annotationen