Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Amelung, Walther
Die Basis des Praxiteles aus Mantinea: archeologische Studien — München, 1895

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4582#0083
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
mit der kleinen Kithara findet sich Arch. Ztg. 1843, T. VII
(Neapel), und Monum. Mattheia III, 16; die aufgelehnte Muse Arch.
Ztg. 1843, T. VI (Berlin), und Baumeister, Denkm. d. kl. Alterth.,
Abb. 1186 (München, Glyptoth. no. 188); dieselbe umgedreht Clarac
205, 45 (Paris;, Ana marbl. X, 44, und Mon. Matth III, 17;
die Muse mit den Flöten von der Basis Ana marbl. X,
44, und Mon. Matth. III, 16; Berlin no. 218 (Euterpe) Clarac 205,45
(Paris) u. Arch. Ztg. 1843, T. VII (Neapel); dieselbe Figur auf einem
Prometheus-Sarkophag, Clarac 216, 31; meist ist das Himation über
den Kopf gezogen, der r. Arm greift nach demselben über der 1.
Schulter und der Kopf wendet sich nach der r. Schulter; vielleicht
ist hiernach die Berliner Figur zu ergänzen, bei der Kopf, Hals,
r. Schulter, r. Brust u. r. Arm modern sind.

Dass sich auf den Sarkophagen mit einer Ausnahme1) nirgends
eine Spur der vaticanischen Gruppe findet, kann sich teilweise dadurch
erklären, dass die sitzenden Figuren in derselben bei weitem überwiegen,
Während die Sarkophag-Arbeiter nur stehende Figuren für ihre Zwecke
brauchen konnten, die sich bequem in die schmalen Nischen fügen
Hessen; doch mag auch noch ein anderer Grund mitgesprochen haben,
der zugleich für unsere obige Annahme zu zeugen scheint. M. Mayer
hat a. a. (). auf die Ausdrucksweise des Plinius hingewiesen, welcher
sagt: fuere et Thespiades ad aedem Felicitatis. Mayer schliesst daraus
mit Recht, dass die Thespiaden sich eben zur Zeit des Plinius nicht
mehr an < >rt und Stelle befanden. Er meint: es werden die Statuen
bei Gelegenheit des Brandes der aedes ihre Stelle gewechselt haben.
Wahrscheinlicher aber ist es, dass sie bei diesem Brande ebenso wie
die dort befindliche Aphrodite des Praxiteles, wenn auch nicht zu
Grunde gegangen sind, doch sehr gelitten und infolgedessen ihren
Platz gewechselt haben. Dieser Umstand würde sehr wohl das
LMnzliche Fehlen der einzelnen Typen auf den späten Sarkophagen
erklären.

Wenn wir nun auch nicht die ganze Gruppe des Philiskos mit
Gewissheit zusammensetzen können, so haben wir doch genügend viel
Teile derselben, um im Stande zu sein, uns ein Bild von der Eigenart

1 Nur der Apolloo >~t einmal benutzt für die Mittelfigur des Sarkophage«, der
neben drr 7u S. Maria di fahrenden Treppe eingemauert i>t Bdatz-Dnhn no. 3361).

Die 111 den ein .inenden Figuren >ind folgende: I. Mann in römischer

Kleidang. II. Mu^e ohne bestimmten Charakter. III. Thaleia. IV. Apollon. V. Melpomene.
\ I. Muse. VII. Mann.
 
Annotationen