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Amira, Karl von
Die Grosse Bilderhandschrift von Wolframs Willehalm — München, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.14771#0011
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D-ie grosse Bilderhandschrift von Wolframs WUlchahn. 223

= er, uehi üwer, truwe neben sonst regelmässigem in, ferner
durc, nalcebur, marJcrabe, prnbet, die Schreibweisen imbcr, impfen.

An Fehlern der Abschrift sind zu vermerken: der Mangel
der Verse 27, 28 in 161, ferner vroicede anstatt helfe in 162, 5,
zil anstatt spil in 162, 23, alle de sint für die halt sint in
162, 28, maJdusin für malvesin in 163, 16, ich ne er statt ja
mächt ich in 163, 22, der Mangel von mit in 210, 13.

Uber die Herkunft seiner Fragmente macht Roth keine
genaueren Angaben. Er bemerkt nur, sie stammten ,aus
Sachsen' und seien ihm 1838 von Freundeshand aus weiter
Ferne zugesandt worden. Wahrscheinlich hatten auch sie so
wie H, M und N als Bucheinband gedient. Denn die Hälfte
der Gemälde des zweiten Blattes war der Länge nach weg-
geschnitten. Die Schrift war an mehreren Stellen unleserlich
oder abgerieben.

Teils besser teils schlechter als mit den Rothschen Frag-
menten steht es mit zwei Pergamentblättern, von denen
A. Essen wein in einem Aufsatz über mittelalterliches Waffen-
wesen im Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit 1882
Sp. 117—120 Mitteilungen machte und Zeichnungsproben ver-
öffentlichte.1) Besser, — denn diese Blätter, die ich mit N
bezeichne, liegen noch heute vor im Germanischen Museum
zu Nürnberg unter Hz 1104, 1105.2) Schlechter, — denn
sie ermangeln alles und jeden Textes. Sie befanden sich früher
in der Sammlung des Grafen Botho v. Stolberg und sind,
wie die durch beide Blätter laufenden Längsfalten beweisen,

1) Letztere wiederholte er teilweise in seinem Kulturhistorischen
miäeratlas Taf. XXXXIII.

2) Mit Unrecht habe ich also in meiner zitierten Einleitung S. 22
die Angabe von Essenweins Bilderallas über den Fnndort für falsch
erklärt. Ich kannte damals nur diese, wendete mich mit einer Anfrage
wegen der Handschrift ans Germanische Museum und erhielt von dort
die Antwort, das Museum besitze keine derartige ,Handschrift'. Erst
als ich mich auf Essenweins Aufsatz im Anzeiger berufen konnte, wurden
mir die beiden Blätter nach München überschickt, wofür ich hier meinen
Dank abstatte. In der Tat stellen sie sich heute nicht mehr als ,Hand-
schrift' dar.
 
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