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Amira, Karl von
Die Grosse Bilderhandschrift von Wolframs Willehalm — München, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.14771#0017
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Die grosse Bilderhandschrift von Wolframs Willehalm. 229

Blumen oder Blättern gelegt ist. Man vergleiche mit dem unten
gegebenen Beispiel aus N 2 Taf. XXV Nr. 1, IV Nr. 2-5,
V Nr. 8 der Tentschen Denkmäler und Taf. 62 a Nr. 2—4,
67 a Nr. 4, 68 b Nr. 2, 74 a Nr. 3, 85 a Nr. 3, 86 a Nr. 2—4,
89 b Nr. 2, 91 b Nr. 1—5 meiner Ausgabe der Dresdener
Bildcrliandschrift.1) Dort wie hier charakterisiert die mit einem
solchen Schapel gezierte Bundmütze den ,Fürsten', und von
,Fürstenl redet denn auch im Gedichte der zu N 2 gehö-
rige Text.

Dem symbolisierenden Grundzug der bildnerischen Erfin-
dung entspricht nun durchaus jene naive Wortinterpretation,
die alle kompositionellen Rücksichten beiseite setzt und gleich
weit eigentlich nur wieder in den Zeichnungen zum Sachsen-
spiegel getrieben ist.2) Es ist als besonderer Glücksfall zu
betrachten, dass uns hierüber N1 und H1 mit einer Reihe
derbster Beispiele belehren, zunächst in den Bildern zur Dispu-
tation zwischen Gyburg und ihrem Vater Terramer. Oben
aus dem rundbogigen Fenster eines Turms beugt sich in Hals-
berge und Waffenrock eine gekrönte Frau, Gyburg, die in

') An den vielen andern Stellen der Dresdener Iis. ist die Zeichnung
des Schädel durch Übermalung unkenntlich geworden.
-) S. hierüber die citierte Einleitung S. 23 ff.
1903. Sitzgsb. d. philos.-plrilol. u. d. liist. Kl. 16
 
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