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Eike <von Repgow>; Amira, Karl von [Hrsg.]
Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels (Band 2) — Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.22099#0045
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nebst Kopp a. a. 0. 93, XII 9, XVII 4, XVIII 2, XX 4 nebst Farben-
tafel Nr. 6, XXII 5, XXIII 7, XXVII 3 nebst Kopp 123, XXVIII 7).
Vgl. damit die kirchlichen Bestimmungen c. 1, 2 C. XXI qu. 4,
Hefele, Konz. Gesch. V 887, 951, Thomassin a.a.O. c. 50, 9,
51,1). Ebenso verstößt gegen kanonische Verbote die grüne ärmel-
lose Sukenie, die in H 1 a 2, 7 ein Geistlicher über seinem roten,
die gelbe, die in 1 b 1 ein anderer über einem roten und die rote,
die in 11 b 7 ein dritter über einem gelben Talar trägt. Scheint dann
in O die Tonsur zu verwildern (m. s. z. B. Spangenberg, Beytr.
tab. VI, Büsching a.a.O. S. 6 Nr. 9), so mag dies vielleicht auf
die Rechnung des rohen Bausverfahrens gesetzt werden. Aber in
D ist sie schon durchweg entstellt, da hier unterhalb der Corona
dichte Locken sich über die Ohren hinabringeln. Seitenstücke
findet man in den Miniaturen des Pontificale Gundecharii (abgeb.
in Eichstätts Kunst 12, 13 und Taf. bei S. 64/65, 72/73, 76/77,
80/81) und der sog. Manessischen Liederhs. fol. 292 (Kraus, Min.
Taf. 96). Ebenda hat der Kirchherr von Sarnen sich von der Ton-
sur gänzlich dispensiert, und höhnisch versucht seine Dame, ihm
unversehens eine zu schneiden. Vgl. auch die Haartracht des
Straßburger Domdekans Konrad von Fürstenberg (f 1346) auf
seiner Grabplatte zu Lichtenthai (Fürstenb. Urkb. II). Der Talar
ist in unserer Hs. D wie in H von sehr wechselnden Farben, ein
paarmal wohl braun (D64a4, 88 b 3) und etliche Male grau
(36b 5, 40 a 3, 47 a 4, 50b 4, 57 a 2, 5 nebst Beil. zu Taf. 113), öfter
dunkelblau (4a 3 nebst Beil. zu Taf. 7, 6a 2, 3, IIa 2, 14b 4, 15a4,
b 5, 44 a 3, 51a 3, 85 a 6), kommt jedoch auch in verschiedenen
roten Tönen (4a4, 35a 3, 77b 3, 88b 3), zuweilen sogar grün vor
(4 a 4,11 b 2,16b 1,18 a 2, nach W eine farbige Abb. bei K o p p II 11).
Dazu Beinkleider nur einmal von schwarzer und einmal von
grüner Farbe (4a 4, 57a5), einigemal blau (14b 4, 18a2, 77b 3),,
sonst rot (IIa 2, b 1, 15 b 4, 16b 1, 40a 3, 44a 3, 50b 4, 5, 51a 3,
85 a 6, 88 b 3). In ebenso wechselnde Farben kleidet auch die Ma-
nessische Hs. ihre Kleriker (v. Oechelhäuser, Min. 270, 274).
Die Schuhe sind in D selten ganz geschlossen und schwarz (4a 3, 4,

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