des Grafen Gebehard von Burghausen. Wenn dort wie auf dem
Meißener Burggrafensiegel (—1250, Cod. dipl. Sax. II 4 Taf. I Nr. 3)
und in Willen. Taf. III, XX die Bügelborte noch nicht die beiden
Hälften der Haube zu Wülsten auseinanderdrückt, so ist das ge-
wiß nebensächlich. Das Modell hat überhaupt eine Entwicklung
durchgemacht. Noch öfter fehlte der Bügel gänzlich, so daß das
hütelin noch in seiner Urform gegeben ist, z. B. gleich auf einer
Bandzeichnung des Cod. Falkenstein, fol. 7 (a.a.O. S.8), wo wie-
derum der Graf Siboto dargestellt ist, ferner einem Wandgemälde
des Braunschweiger Doms mit der Verurteilung des hl. Blasius
(um 1250, Phot. Behrens, PI. Nr. 967), auf dem Siegel des böh-
mischen Landrichters (um 1219?, Mittheilgg. des sächs. Altertver.
H. III Beil. XI Fig. 1 a, b), auf dem Sitzbild des Grafen von Freiburg
am Freiburger Münsterturm (abgeb. in Freib. Münsterblätter IX
Abb. 20), dem Siegel des westfälischen Landfriedensrichters bei
F. Philippi, Siegel Taf. III 16, der Tumba des Beichsvogtes Volk-
mar von Wildenstein in der Neuwerkkirche zu Goslar, auf den
Grabplatten des Grafen Dietherll. von Katzenellenbogen (fl276)
im Mus. zu Wiesbaden (abgeb. im Wallraf-Richartz-Jahrb. I Abb. 6)
verschiedener Blankenburger , Grafen des 14. Jahrh. (abgeb. in
Zschr. des Harzvereins XIX 226 Taf. 9) und des Grafen Gebhardt
von Querfurt (f 1383, abgeb. bei Puttrich, Bauwerke II), auf
dem Siegel des Bichters zu Freiberg (a. 1402, Cod. dipl. Sax. II 2
Taf. II Nr. 12), ja sogar noch in einer Miniatur des Hans Mülich
im Cod. mus. 3 der Münchener Staatsbibl. p. 144.
Dasselbe Modell wiederholt sich in den Kopfbedeckungen von Ais Fürstenhut
Fürsten, bei denen den Kern ihrer Herrschaft die Grafengewalt
ausmacht, z. B. auf Grabplatten hessischer Landgrafen in der
Elisabethkirche zu Marburg, auf der Tumba des Pfalzgrafen Hein-
rich II. von Laach (13. Jahrh., abgeb. bei Aus'm Weerth, Kunst-
denkm. Taf. LH 9, 9 a), insbesondere aber auf den Bildnissen von
„Herzogen" wie der Grabplatte Widukinds als Herzog (11./12.
Jahrh., abgeb. bei Hefner, Trachten2 Nr. 101), einer Bandzeich-
nung in Cod. Falkenstein fol. 7 (a. a. O. S. 8) und Münzen (im Ober-
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Meißener Burggrafensiegel (—1250, Cod. dipl. Sax. II 4 Taf. I Nr. 3)
und in Willen. Taf. III, XX die Bügelborte noch nicht die beiden
Hälften der Haube zu Wülsten auseinanderdrückt, so ist das ge-
wiß nebensächlich. Das Modell hat überhaupt eine Entwicklung
durchgemacht. Noch öfter fehlte der Bügel gänzlich, so daß das
hütelin noch in seiner Urform gegeben ist, z. B. gleich auf einer
Bandzeichnung des Cod. Falkenstein, fol. 7 (a.a.O. S.8), wo wie-
derum der Graf Siboto dargestellt ist, ferner einem Wandgemälde
des Braunschweiger Doms mit der Verurteilung des hl. Blasius
(um 1250, Phot. Behrens, PI. Nr. 967), auf dem Siegel des böh-
mischen Landrichters (um 1219?, Mittheilgg. des sächs. Altertver.
H. III Beil. XI Fig. 1 a, b), auf dem Sitzbild des Grafen von Freiburg
am Freiburger Münsterturm (abgeb. in Freib. Münsterblätter IX
Abb. 20), dem Siegel des westfälischen Landfriedensrichters bei
F. Philippi, Siegel Taf. III 16, der Tumba des Beichsvogtes Volk-
mar von Wildenstein in der Neuwerkkirche zu Goslar, auf den
Grabplatten des Grafen Dietherll. von Katzenellenbogen (fl276)
im Mus. zu Wiesbaden (abgeb. im Wallraf-Richartz-Jahrb. I Abb. 6)
verschiedener Blankenburger , Grafen des 14. Jahrh. (abgeb. in
Zschr. des Harzvereins XIX 226 Taf. 9) und des Grafen Gebhardt
von Querfurt (f 1383, abgeb. bei Puttrich, Bauwerke II), auf
dem Siegel des Bichters zu Freiberg (a. 1402, Cod. dipl. Sax. II 2
Taf. II Nr. 12), ja sogar noch in einer Miniatur des Hans Mülich
im Cod. mus. 3 der Münchener Staatsbibl. p. 144.
Dasselbe Modell wiederholt sich in den Kopfbedeckungen von Ais Fürstenhut
Fürsten, bei denen den Kern ihrer Herrschaft die Grafengewalt
ausmacht, z. B. auf Grabplatten hessischer Landgrafen in der
Elisabethkirche zu Marburg, auf der Tumba des Pfalzgrafen Hein-
rich II. von Laach (13. Jahrh., abgeb. bei Aus'm Weerth, Kunst-
denkm. Taf. LH 9, 9 a), insbesondere aber auf den Bildnissen von
„Herzogen" wie der Grabplatte Widukinds als Herzog (11./12.
Jahrh., abgeb. bei Hefner, Trachten2 Nr. 101), einer Bandzeich-
nung in Cod. Falkenstein fol. 7 (a. a. O. S. 8) und Münzen (im Ober-
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