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Eike <von Repgow>; Amira, Karl von [Hrsg.]
Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels (Band 2) — Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.22099#0164
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vgl. Rietschel, Das Burggrafenamt 232—246). Die Funktion des
Grafschaftsschultheißen im Meissenschen Landding aber lag, wie
es sich wenigstens 1256 und 1284 nachweisen läßt, ebenfalls in der
Hand eines Burggrafen (v. Posern-Klett, Verfassg. 48, Titt-
mann I 28, 127f.). Zu einem andern Ergebnis würde allerdings
die verlorene obersächsische Hs. Nr. 433 bei Homey er, Rechtsb.
führen, die nicht den Schultheißen, sondern den Gogreven des
Ldr. mit dem Burggrafen identifizierte.

Wir dürfen von 4 a nicht scheiden, ohne uns die ungewöhnlichen
Schwierigkeiten klar gemacht zu haben, welche diese Seite ins-
besondere in Nr. 5, 6 bietet. Komposition und Kostüm weichen
nicht nur von den entsprechenden Nummern in O, sondern auch
von den Parallelen in D selbst beträchtlich ab, und H enthält
nichts, was zur Kontrolle dienen könnte. Teilweise setzen sich
diese Eigenheiten noch auf 4 b fort. Man ist mehr als einmal ver-
sucht, auf diesem Blatt ganz andere Künstlerhände anzunehmen
als im übrigen Werk.

4 b (Taf. 8)

4b(Taf.8)i. 1. Zu Ldr. I 2 §4: di lantsezin — swert. Der Text ist verderbt;

auch O hat teilweise unrichtigen Wortlaut: dar ander in ieweli-
keme vogetdinge scal iewelich burmester usw.

Farben: 1) Rock rot, Beinkl. lichtgrün; — 2) Rock grün, Beinkl.
lichtrot; — 3) wie 1; — 4) Rock braun, Beinkl. schwarz, Hut gelb;
— 5) Rock blau, Beinkl. schwarz, Hut grün. Bildbuchstabe D
dunkelgrün.

= W10bl (bei Spangenberg, Beytr. tab. IX), wo jedoch
Fig. 1 in den modischeren Lendner gekleidet ist. Ähnlich, doch
im Gegensinn 0 7a5 (bei Spangenberg tab. VI); die Komposi-
tion enthält aber dort um eine Figur mehr; der Bauermeister
deutet mit der einen Hand auf ein zu seinen Füßen befindliches
Schwert, mit der andern auf den hinter ihm stehenden Mann;
auch sonst weichen die Gebärden wesentlich von denen in D ab ■
die Farben wechseln unter den Figuren ähnlich wie in D.

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