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Eike <von Repgow>; Amira, Karl von [Hrsg.]
Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels (Band 2) — Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.22099#0348
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daß er auf dem Siechenbett liege (A. B. Schmidt, Echte Not
69 f., 73—75). X begnügte sich damit, den Bettlägerigen allein hin-
zuzeichnen. D erweiterte das Bild überflüssigerweise durch Angabe
seines Aufenthaltsraumes. — Wie in Nr. 3 und in 16 a 2 liegt auch
der Kranke nackt im Bett; darüber s. oben S. 265. Anders 65b 3,
wo indes der Aufenthaltsraum ebenfalls angegeben,
wallfahrt Unter gotis dinst vzwendig landes (= Ldr. I 28) versteht der Bild-
ner (Nr. 2) eine Wallfahrt, die er repräsentiert sein läßt durch die
Figur des Pilgers. Er befindet sich damit durchaus im Einverneh-
men mit dem ihn umgebenden Bechtsleben. Das Meissener Bb.
III 7 dist. 1, 4 sagt: dg dirtte [ehafte not] ist betevard ußwendig
des landis. Dazu s. A. B. S chmidt a. a. O. 75f. Der Waller ist in O
mit den charakteristischen Abzeichen, den Muscheln, ausgestattet.
Sie sind in D weggelassen, obgleich sie auf die Betfahrt außer Lan-
des, d. h. auf weite Entfernung anspielen. Als Muster diente ein ver-
breiteter Typus des Pilgers. S. das Siegel von Waldshut bei v.
Berchem, Siegel Abb. 98; — ferner A. Schultz a.a.O. I 5241,
F. Hottenroth, Handb. d. deut. Tracht 227, Th. Hampe, Die
fahr. Leute 53 nebst den zugehörigen Abbildungen, Bohault de
Fleury, Les Saints de La Messe VIII Taf. 23, 24, 25.
Königsdienst „Des Beiches Dienst" nimmt der Illustrator streng im Sinn des
älteren Bechts als einen Dienst in königlicher Sendung (ambascia
dominica So hm, Frank. R - u. Ger. Yerfassg. 315, P. Both, Feuda-
lität 226, A. B. Schmidt a.a.O. 78). Dies drückt die Figur des
Beiters aus, der in der einen Hand die königliche Krone trägt. Vgl.
Bd. I Einleitg. 27. Er „trägt" königliches Geschäft.

23a (Taf.45)3. 3. Zu Ldr. II 4 § 3: (in D an den vorigen Text angeschlossen):
Wer abir bürgen — sin böte.

Farben: 1) der Mann unbemalt, die Decke gelb mit roten Strei-
fen, die Architektur blau; — 2) Bock grün, Beinkl. gelb; — 3) Graf
s. oben 48 f. Bildbuchstabe W mennig.

Im Gegensinn O 40 a 1: der Schwörende scheint mit der 1. Hand
auf den im Bett Liegenden zurückzudeuten.

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