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Eike <von Repgow>; Amira, Karl von [Hrsg.]
Die Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels (Band 2) — Leipzig, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.22099#0425
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lieh zahlt. Er zahlt die gesetzliche Buße und ersetzt den Schaden
uf recht d. h., wie der Zeichner die Klausel versteht, nach Schät-
zung durch seinen Eid (vgl. Görlitzer Ldr. 38 § 2). Von dieser Art,
den Schaden abzuschätzen, spricht der Text nicht. Der Zeichner
verwertet hier seine eigene Kenntnis des Üblichen.

2. Zu Ldr. II 47 §§ 1, 2: [Wer sin vie — Schillingen] in is aber he — 3ia (Taf. 6i) 2.
und wirt is gephant.

Farben: 1) Rock bräunlich, Gugel rot, Beinkl. gelb, die Keule
gelb; — 2) Rock rot, Beinkl. gelb, der Stock gelb. Bildbuchstabe W
golden in Mennigumrissen.

= W 37 a 2. Im Gegensinn und vollständiger O 55 a 2, wo zwischen
den beiden Männern ein Ährenfeld.

In Abwesenheit des Hirten (Fig. 1), der sich mit der Gebärde Pßndung von

ungehütetem

des Versäumens (Handgeb. 221) entfernt, wird sein Vieh, das zu vieh
Schaden gegangen, „gepfändet", d. h. vom Grundeigentümer in
seinen Stall getrieben.

3. Zu Ldr. II 47 §3: Is aber das vie — bewise en den schaden. 3ia (Taf. 6«3.
Farben: 1) Rock graublau, Beinkl. gelblich; — 2 und 3) Röcke

rot. Der bewachsene Boden grün. Bildbuchstabe / dunkelblau.

= W 37 a 3. Minder vollständig O 55 a 3, wo innerhalb des Hauses
nur eine Person sichtbar.

R. ist das „Vieh, das man nicht eintreiben kann", zu Schaden Feststellung

' von Feld-

gegangen, das „reinische" (brünstige) Pferd, die Gänse, der Eber, schaden
L. lädt der Grundeigentümer zwei Nachbarn und „weist" ihnen
den Schaden. Diese (in 0 fehlerhaft nur eine) deuten mit den Fin-
gern darauf, zum Zeichen, daß sie ihn sehen. — Über thüringisch-
meissenisch reinisch (im Urtext wrensch) s. Homeyers Ausg.
S. 16, Grupen bei Spangenberg, Beitr. z. Kunde der teut.
Rechtsalterth. 54—61 und bei Spangenberg, Beitr. z. d. teut.
RR. des MA. 12, Müller-Zarncke, Mhd. Wb. s. v. reinisch,
Schindler2II Sp. 108 s. v. reneln.

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